Würziges Weihnachtsgebäck |
Die umgangssprachlich als »Schote« bezeichnete Vanille ist botanisch gesehen eine Kapselfrucht, die frühestens nach vier Jahren von Vanilla planifolia ausgebildet wird. Die immergrüne Kletterpflanze gehört zu den Orchideen und ist die einzige Nutzpflanze der Familie. Ursprünglich ist sie in Mexiko und Zentralamerika beheimatet, aber heute über die ganze Erde mit Madagaskar und Réunion als wichtigsten Anbaugebieten verbreitet. Die Erntesaison beginnt, wenn die Farbe der bis zu 20 cm langen Kapseln vom Grünen ins Gelbliche wechselt. Zu diesem Zeitpunkt schmecken sie bitter und sind geruchlos. Erst eine abwechselnde Wärme- und Schwitzbehandlung gibt den Früchten ihren schwarzbraunen Glanz und spaltet die Aromastoffe enzymatisch von den Glucosemolekülen ab.
Leitsubstanz ist das mild und fein riechende Vanillin. Es ähnelt strukturell den menschlichen Sexuallockstoffen (Pheromone), weshalb ihm eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird und es in Parfüms, Cremes und Badezusätzen zu finden ist. Auch Speisen mit frischer Vanille sollen eine solche Wirkung entfalten. Daneben soll sie verdauungsfördernd und appetitanregend sein. Eine offizielle Monographie hat die HMPC jedoch nicht erstellt.
Die Ingwerpflanze sieht mit ihren lanzettlichen Blättern aus wie eine Mischung aus Schilf und Bambus und mag es leicht feucht. Von Interesse sind jedoch die versteckten Teile des Ingwers (Zingiber officinale): In Küche und Heilkunde wird der Wurzelstock verwendet. In diesem kommt zu 1,5 bis 3 Prozent ätherisches Öl vor, das unter anderem die Substanzen Zingiberen, Curcumen und β-Eudesmol enthält. Daneben stecken in der Ingwerwurzel Scharfstoffe wie Gingerole und Shogaole, die der Knolle ihren typischen Geschmack verleihen.
Der HMPC empfiehlt Ingwer bei Erwachsenen aufgrund seiner langjährigen Anwendung zur Behandlung leichter Magen-Darm-Beschwerden (einschließlich Blähungen) sowie bei Erwachsenen und Kindern ab sechs Jahren, um die Symptome der Reisekrankheit zu behandeln. Auch aus der Küche ist Ingwer nicht mehr wegzudenken: Die geschälte Wurzel schmeckt hervorragend als Tee und passt zerdrückt oder gerieben in viele asiatische Pfannengerichte. Bei älteren, faserigen Exemplaren empfiehlt sich eine Knoblauchpresse. So bleiben die faserigen Anteile zurück.