PTA-Forum online
Eine gute Einstellung

Zu Diabetes beraten

Nein, man kann nicht immerzu gut mit Diabetes leben, wie wohlmeinende Mitmenschen mitunter aus der Tatsache schließen, dass sie vom Diabetes der anderen kaum etwas merken. Wenn PTA und Apotheker die Themen kennen, die wirklich immer wieder nerven, wenn man Diabetes hat, und wenn sie dazu gut beraten können, werden Patienten mit Diabetes der Apotheke höchstwahrscheinlich treu bleiben.
Isabel Weinert
26.08.2022  15:00 Uhr

Hormonelles Auf und Ab

Viele Typ-1-Diabetikerinnen im gebärfähigen Alter machen die Erfahrung, dass der Blutzucker im Verlaufe eines jeden Zyklus in charakteristischer Weise schwankt. Das liegt an den Sexualhormonen, die die Insulinresistenz beeinflussen. Im Verlauf der zweiten Zyklushälfte nimmt die Insulinresistenz zu. Die Folge: Die Frau braucht mehr Insulin, um gute Blutzuckerwerte zu erreichen. Mit Einsetzen der Periode fallen die Hormonspiegel schlagartig ab. Während die zweite Zyklushälfte also von Hyperglykämien gekennzeichnet ist, sofern man nicht entsprechend die Insulindosis erhöht, drohen nach Beginn der Periode zunächst Hypoglykämien, wenn man die Menge an Insulin nicht wieder absenkt. Frauen mit Typ-1-Diabetes sollten ihre Werte gut nachverfolgen, um herauszufinden, welche Insulindosis in welcher Zyklusphase jeweils für einen guten Blutzucker sorgt.

Die zweite hormonelle Hürde, die den Blutzucker beeinträchtigt, ist die Schwangerschaft. Zunächst sinkt hier bis etwa zur 14. Schwangerschaftswoche der Insulinbedarf der Schwangeren. Dann allerdings, ungefähr ab der Mitte der Schwangerschaft, braucht die werdende Mutter erheblich mehr Insulin. Dieser Mehrbedarf fällt nach der Geburt schlagartig ab.

Typ-1-Diabetikerinnen sowie Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) müssen ihren Blutzucker täglich häufig messen und alles daran setzen, die Werte im Normbereich zu behalten. Denn bei hohen Blutzuckerwerten droht dem Kind Gefahr. Zunächst im Mutterleib – Aborte und Herzfehler sind häufiger, zudem werden diese Kinder oft sehr schwer, was Probleme bei der Geburt mit sich bringen kann.

Aber auch nach der Geburt droht Ungemach, denn die Bauchspeicheldrüse des Babys hat im Mutterleib mit dafür gesorgt, die hohen mütterlichen Blutzuckerwerte so gut wie möglich zu senken. Die Baby-Bauchspeicheldrüse läuft deshalb auf Hochtouren und sorgt so nach der Geburt des Kindes dafür, dass dessen eigene Blutzuckerwerte stark abfallen, das Kind unterzuckert. All diese Risiken lassen sich mit einer bestmöglichen Blutzuckereinstellung weitestgehend verhindern.

Irgendwann zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr beginnt die letzte hormonelle Achterbahnfahrt im Leben einer Frau, verursacht durch die Wechseljahre. Auf Typ-1- und auch Typ-2-Diabetikerinnen wartet damit erneut eine Phase der Unruhe. Viele Faktoren kommen zusammen: Der Kalorienbedarf nimmt ab, bei gleicher Essensmenge nimmt Frau deshalb zu, was die Insulinresistenz befördert. Da vor allem das viszerale Fett wächst und sich gleichzeitig das gefäßschützende Östrogen verabschiedet, steigt bei den ohnehin für Herzinfarkt und Schlaganfall gefährdeten Diabetikerinnen das Risiko nochmals deutlich an. Die mit den Wechseljahren einhergehenden hormonellen Schwankungen bewirken einen Wechsel aus immer mal wieder sehr hohen Werten und der Neigung zu starken Unterzuckerungen. Weil sich Wechseljahresbeschwerden mit Hitzewallungen ähnlich äußern können wie Unterzuckerungen, können Frauen die Ursachen leicht verwechseln. Mehr Ruhe in den Blutzucker bringen bei Diabetikerinnen mit ausgeprägten Wechseljahresbeschwerden entsprechende Hormonpräparate, vorzugsweise als Pflaster oder Gel.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa