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Infektionen

Alarm im Auge

Gerötete Augen, Brennen, starkes Tränen – das alles kann auf eine Augeninfektion hinweisen. Häufige Augenerkrankungen wie eine Bindehautentzündung oder ein Gerstenkorn sind zwar in vielen Fällen harmlos, aber auch ziemlich unangenehm. In der Apotheke ist eine umfassende Beratung zu Therapie, Hygiene und Pflege gefragt.
AutorKontaktVerena Schmidt
Datum 15.08.2025  16:00 Uhr

Wann zum Arzt?

Es gibt Symptome, bei denen PTA und Apotheker besonders aufmerksam werden sollten. Bei diesen »Red Flags« ist ein schneller Verweis an die Augenärztin oder den Augenarzt unumgänglich. Paust: »Beim Stichwort plötzliche starke Schmerzen am Auge, eventuell sogar verbunden mit einer Sehverschlechterung oder verschwommenem Sehen – da muss eine umgehende augenärztliche Kontrolle erfolgen.« Auch bei vermehrter Lichtempfindlichkeit, Fremdkörpergefühl, Schwellung des Augenlids, bei Kontaktlinsenträgern oder nach einem Augentrauma gilt dasselbe: keine Eigenbehandlung und sofort an den Facharzt verweisen.

»Weil die meisten Bindehautentzündungen von Viren verursacht werden, sind antibiotische Augentropfen streng genommen nicht indiziert, weil sie wirkungslos sind«, sagt Paust. Dennoch verschreiben Augenärzte in einige Fällen vorsorglich antibiotische Tropfen oder Salben, wenn das Risiko einer bakteriellen Sekundärinfektion besteht.

Eine komplizierte Konjunktivitis, bei der auch die Hornhaut betroffen ist, gehört umgehend in augenärztliche Behandlung. »Die Hornhaut verzeiht Entzündungen nicht und es bleibt oft ein lebenslanger, sehschärfenrelevanter Schaden«, betont Paust. Zur Therapie solch schwieriger Fälle eignen sich – je nach Ursache – corticosteroidhaltige Augentropfen, eventuell werden sie zusätzlich zur antibiotischen Behandlung gegeben. Liegt der Entzündung eine Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus zugrunde, kann topisch mit einer Aciclovir-Augensalbe, die fünfmal täglich aufgetragen wird, behandelt werden. Bei schwerem Verlauf oder Rezidiv kommen auch systemische Virostatika wie Valaciclovir oder Aciclovir zum Einsatz. Cortisonpräparate sind laut Paust bei Herpes-Infektionen zunächst absolut kontraindiziert.

Ansteckungsgefahr reduzieren

»Wichtig ist, die Patienten auf die mögliche Ansteckungsgefahr einer Konjunktivitis hinzuweisen«, so Paust. »Hygiene ist entscheidend, um die Ansteckung anderer Menschen zu verhindern.« Denn die Erreger werden per Schmierinfektionen von Mensch zu Mensch übertragen, etwa über Finger oder gemeinsam genutzte kontaminierte Gegenstände. Paust appelliert: »Bitte nicht an den Augen reiben, vor allem nicht mit ungewaschenen Händen! Die Hände sollten nach entsprechender Exposition gewaschen werden und jeder sollte eigene Handtücher benutzen.«

Auch häufig berührte Oberflächen wie Türklinken oder Lichtschalter kann man gegebenenfalls desinfizieren. Kontaktlinsen sollten während der Infektion nicht getragen werden, um zusätzliche Reizungen zu vermeiden. Die Linsen sollten gründlich gereinigt und der Aufbewahrungsbehälter ausgetauscht werden. In den ersten Tagen der Erkrankung ist es zudem ratsam, engen Kontakte zu anderen Personen zu vermeiden, insbesondere zu Risikogruppen. Denn Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, etwa durch Medikamente oder eine chronische Erkrankung, haben ein erhöhtes Risiko, sich anzustecken.

Gut zu wissen: Bei der bakteriellen Bindehautentzündung bleibt die Entzündung in der Regel so lange ansteckend, bis die Symptome abgeklungen sind – meist ist das etwa 24 bis 48 Stunden nach Beginn einer antibiotischen Behandlung der Fall. Virale Infektionen hingegen bleiben während der gesamten Dauer der Erkrankung infektiös, oft bis zu zwei Wochen.

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