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Nahe Lösung nötig

Arzneimittel im Wasser

Wasser ist ein unentbehrliches Grundnahrungsmittel. Zunehmend trockene Sommer wie der vergangene machen deutlich, dass die Verfügbarkeit von genug und dazu sauberem Wasser nicht selbstverständlich ist. Noch ist die Qualität des Trinkwassers in Deutschland in Ordnung, doch es gibt Untersuchungen, die rasches Handeln nahelegen.
AutorKontaktEdith Schettler
Datum 07.10.2022  09:00 Uhr

Forscher finden mittlerweile rund um den Globus Arzneimittelrückstände flächendeckend in allen Oberflächengewässern. Die höchsten Werte haben sie für Carbamazepin, Metformin und Paracetamol gemessen. Neben den Arzneimitteln müssen die Ökosysteme noch eine Mixtur aus Kosmetika, Substanzen aus Textilien, Sonnenschutz-, Pflanzenschutz-, Waschmitteln und Lebensmittelzusatzstoffen verkraften. Im Trinkwasser sind hierzulande die gefundenen Werte noch niedrig, sodass offiziell zurzeit keine Gefahren für die Gesundheit bestehen. Doch eine alternde Bevölkerung und zunehmender Medikamentenkonsum lassen für die nächsten Jahre ein stetiges Ansteigen der Konzentrationen erwarten.

Der überwiegende Teil der in Gewässern gefundenen Arzneistoffe, nach Schätzungen 85 Prozent, ist das Ergebnis des bestimmungsgemäßen Gebrauchs von Humanarzneimitteln. Diese verlassen den Körper mit Urin oder Stuhl in unveränderter oder metabolisierter Form und gelangen über die Kläranlagen in die Oberflächengewässer. Topisch angewendete Externa landen über den Abfluss von Waschbecken oder Dusche ebenfalls in der Kanalisation, wenn ihre Arzneistoffe nicht vorher resorbiert und zusammen mit denen der Peroralia metabolisiert wurden. Die toxische Wirkung auf tierische und pflanzliche Wasserbewohner konnten Forscher bereits eindeutig belegen. Hier befindet sich unsere Gesellschaft in einem Zielkonflikt zwischen den individuellen Ansprüchen des Patienten auf bestmögliche Versorgung mit Medikamenten und dem Schutz der allgemeinen Gesundheit und der Umwelt vor den negativen Effekten der Rückstände.

Weniger Tierarznei

Weniger häufig finden Tierarzneimittel den Weg in das Wasser. Das liegt daran, dass Tiere weniger Arzneimittel verbrauchen als der Mensch. Die Rückstände landen dann aber ohne den Umweg über eine Klärgrube direkt auf den Feldern und Weiden und gelangen von dort mit Niederschlägen in die Gewässer oder ins Grundwasser. Aus Aquakulturen gelangen die Arzneimittel direkt in das Wasser von Flüssen, Seen und Meeren.

Fast zu vernachlässigen sind hierzulande die Abfälle aus der pharmazeutischen Industrie. Die Hersteller haben sich verpflichtet, für deren Entsorgung selbst aufzukommen und nicht den Weg über die kommunalen Kläranlagen zu wählen. Da jedoch hierzulande nur ein verschwindend geringer Anteil an Arzneistoffen hergestellt wird, ist dieser Aufwand in Relation zum deutschlandweiten Verbrauch an Medikamenten durchaus überschaubar. Anders sieht es an den Hauptproduktionsstätten in Indien und China aus. Dort leiten die Firmen ihre Abwässer zum Teil immer noch ungeklärt in Flüsse ein. Nicht zu unterschätzen ist der Anteil, der das Wasser durch unsachgemäße Entsorgung von Arzneimitteln aus Haushalten belastet, weil hier unveränderte, aktive Wirksubstanzen die Gewässer verunreinigen.

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