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Blasenschwäche

Bei Inkontinenz die beste Behandlung finden

Rund zehn Millionen Menschen in Deutschland leiden an unwillkürlichem Harnabgang. Nur ein Bruchteil vertraut sich dem Arzt an – obwohl den meisten geholfen werden kann.
AutorKontaktClara Wildenrath
Datum 04.08.2023  14:45 Uhr

Effekt der Menopause

Bei Frauen ist Inkontinenz häufig die Folge eines geschwächten Beckenbodens. In dieser hängemattenförmigen Muskelplatte, die die Lage der Beckenorgane im Bauchraum stabilisiert, liegt der äußere Schließmuskel (Sphinkter) der Blase. Wenn in den Wechseljahren die Estrogenproduktion zurückgeht, nehmen die Durchblutung und die Elastizität des Gewebes ab – der Beckenboden erschlafft mehr und mehr.

Auch vaginale Geburten, Übergewicht, chronische Verstopfung, eine schlechte Körperhaltung und häufiges schweres Heben belasten den Beckenboden und erhöhen das Risiko für eine spätere Belastungsinkontinenz. Während und nach einer Schwangerschaft leidet etwa jede fünfte Frau an einer – meist vorübergehenden – Blasenschwäche.

Vermehrt gekrümmt

Im Laufe der Jahre kann der Beckenboden nach unten nachgeben. Dadurch senken sich Harnblase, Gebärmutter und/oder Scheide (Deszensus). Weil der Harnröhrenausgang seine Lage am Schambein nicht verändert, verstärkt sich die Krümmung der Harnröhre. Das kann die Funktion des Blasenverschlusses zusätzlich beeinträchtigen. Druckwellen, die zum Beispiel beim Husten oder Lachen entstehen, kann der Beckenboden dann nicht mehr auffangen. Auch nach der operativen Korrektur eines Deszensus entsteht gelegentlich eine vorübergehende oder bleibende Inkontinenz. Bei Männern entsteht oft nach einer Prostataoperation eine Belastungsinkontinenz, wenn der Schließmuskel durch den Eingriff geschwächt oder verletzt wurde.

In den Wechseljahren der Frau verringert sich durch den sinkenden Estrogenspiegel zudem die Durchblutung der Schleimhäute im gesamten Genitaltrakt. Auch in der Harnröhre wird die Schleimhaut dünner, trockener und weniger elastisch. Das erschwert die Abdichtung durch den Schließmuskel. Dünne, schlecht durchblutete Schleimhäute fördern außerdem, dass Keime eindringen und Blasenentzündungen auftreten. Das wiederum erhöht ebenfalls das Risiko für Harninkontinenz.

Unter Dauerdruck

Bei einer Dranginkontinenz arbeitet der Austreibungsmuskel, der sogenannte Detrusor, zu viel. Er ist überaktiv. Er kontrahiert bei einem bestimmten Füllstand reflexartig, gesteuert durch das vegetative Nervensystem und vom Menschen nicht zu beeinflussen. Eine Inkontinenz entsteht bei einem gestörten Gleichgewicht zwischen hemmenden und aktivierenden Impulsen. Zugrunde liegen dem häufig überempfindliche Nervenendigungen in der Blasenwand, die schon bei einer geringen Füllmenge einen hohen Blasendruck melden.

Der Estrogenmangel nach der Menopause fördert diese Entwicklung bei Frauen. Weitere mögliche Ursachen für die übermäßige Erregbarkeit des Detrusors sind Blasenentzündungen, Blasensteine, Tumoren oder eine vergrößerte Prostata beim Mann.

Eine fehlende Hemmung der Detrusoraktivität kann Folge einer neurologischen Erkrankung sein, zum Beispiel bei Multipler Sklerose oder nach einem Schlaganfall. Bei Diabetikern ist infolge einer (Poly-)Neuropathie ebenfalls manchmal die Nervenreizleitung verändert. Auch bestimmte Arzneimittel können als Nebenwirkung Inkontinenz begünstigen, zum Beispiel harntreibende Medikamente (Diuretika) oder Mittel gegen Asthma und COPD (Sympathomimetika).

Findet der Arzt keine eindeutige Ursache für die Blasenschwäche – was sehr häufig der Fall ist –, spricht er von einer idiopathischen Inkontinenz. Unter Umständen spielen auch psychische Faktoren wie Stress, Nervosität und Angst eine Rolle. Manchmal bleibt es nicht bei einer Harninkontinenz, sondern es gesellt sich eine besonders belastende Stuhlinkontinenz hinzu.

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