PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Watchful waiting

Bei Mittelohrentzündung nicht gleich Antibiotika

Wenn die Kleinen über Ohrenschmerzen klagen und fiebern, ist häufig eine Mittelohrentzündung der Grund. Früher verschrieb der Arzt zügig Antibiotika, heute ist man zurückhaltender. Die PTA kann besorgten Eltern Ratschläge zur Symptomlinderung und Vorbeugung geben.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 13.11.2020  15:40 Uhr

Antibiotika oft überflüssig

In mehr als drei Viertel der Fälle bildet sich die Mittelohrentzündung innerhalb von zwei bis sieben Tagen von selbst wieder zurück. Selten treten dabei Komplikationen auf. Wenn sich Sekret hinter dem Trommelfell staut, kann es das Gewebe so stark überdehnen, dass es mitunter einreißt. Zwar lassen dann die Ohrenschmerzen nach, das Sekret fließt aber ungehindert in den Gehörgang. Gelegentlich dringen Toxine von Bakterien vom Mittelohr ins Innenohr ein und lösen dort Symptome wie eine verstärkte Hörminderung, Ohrgeräusche oder Schwindel aus.

Was die Behandlung der unkomplizierten akuten Mittelohrentzündung betrifft, trat in den vergangenen Jahren ein Paradigmawechsel ein. Seitdem Studien gezeigt haben, dass die Krankheit bei Kindern ab einem Alter von zwei Jahren unter rein symptomatischer Therapie in der Regel spontan abheilt, verschreiben Ärzte Antibiotika nur noch unter strenger Indikationsstellung. Ausschlaggebend für die Therapieentscheidung sind Vor- und Begleit-Erkrankungen sowie der Verlauf der Erkrankung.

»Antibiotika sind laut Leitlinie nur noch dann erforderlich, wenn mindestens eins von fünf folgenden Kriterien vorliegt«, sagt der Experte aus Erlangen. Zu diesen Kriterien gehören ein Alter unter sechs Monaten und bei allen Altersgruppen eine beidseitige Entzündung. »Auch bei einer Körpertemperatur von über 39,0 ºC, vorliegenden Grunderkrankungen wie Herzerkrankungen, Immundefizienz oder Down-Syndrom sowie bei Kindern mit früheren Komplikationen nach einer Mittelohrentzüdnung geben wir gleich Antibiotika«, so Waldfahrer.

Wenn eine Verlaufskontrolle innerhalb der ersten 48 bis 72 Stunden nicht möglich ist, zum Beispiel vor einem langen Wochenende, schreiben viele Ärzte ebenfalls sicherheitshalber antibiotisch wirksame Medikamente auf. Gleiches ist der Fall, wenn Kinder Rezidive innerhalb von 30 Tagen erfahren, da bei ihnen von geringerer Spontanheilung und häufigeren Komplikationen ausgegangen werden kann.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa