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Ausdauer und Geduld

Bei Neuropathischen Schmerzen zuversichtlich bleiben

Die Therapie neuropathischer Schmerzen ist schwierig und erfordert Geduld. Denn nicht jedes Medikament spricht bei jedem Patienten an. Zudem dauert es in der Regel einige Zeit, bis die Wirkung einsetzt. Völlige Schmerzfreiheit wird nur selten erreicht.
Annette Immel-Sehr
04.02.2022  15:50 Uhr

Schlecht eingestellt

Eine häufige Grunderkrankung, die zu Nervenschäden führen kann, ist Diabetes mellitus. Schwankt der Blutzucker stark oder ist dauerhaft erhöht, wirkt die Glucose wie ein Gift und schädigt die Gefäßwände sowie die Nerven. Dies kann unter anderem zu einem diabetischen Fuß führen. Die Füße sind schlecht durchblutet und es können Wunden entstehen, die schlecht heilen. Durch die Nervenschädigung spürt ein Diabetiker kleine Verletzungen kaum oder gar nicht mehr, deshalb können sich leichter größere chronische Wunden entwickeln. Eine andere Noxe für die Nerven ist Alkohol. So führt chronischer Alkoholmissbrauch – vor allem in Kombination mit Vitaminmangel – häufig zu Nervenschäden. Schätzungsweise zwei Drittel der Alkoholkranken sind betroffen.

Auch manche Chemotherapeutika schädigen periphere Nervenbahnen. Dies gilt vor allem für platinhaltige Verbindungen, Taxane und Vincaalkaloide. Auch eine Strahlentherapie kann kleine Nerven verletzen. Aus diesem Grund sind Neuropathien bei Krebspatienten relativ häufig.

Schädigungen von Nerven können zum Beispiel auch durch Quetschungen entstehen, etwa bei einem Bandscheibenvorfall oder einem Karpaltunnelsyndrom. Aber auch die Durchtrennung von Nerven kann neuropathische Schmerzen auslösen. Weitere Ursachen für Nervenschädigungen sind zum Beispiel Infektionen mit HIV oder Borrelien, degenerative Wirbelsäulenveränderungen oder eine unzureichende Durchblutung. Im ZNS können sich neuropathische Schmerzsyndrome zum Beispiel aufgrund einer Multiplen Sklerose (MS), eines Hirninfarkts oder einer Querschnittsverletzung entwickeln.

Charakteristische Beschwerden

Mediziner unterscheiden bei Neuropathien sogenannte Minus- und Plussymptome. »Minus« bedeutet, dass die betroffenen Nerven zu wenig wahrnehmen. Sie sind wie taub, sodass Berührung oder Druck nicht mehr zu spüren ist. Auch die Schmerzempfindung kann nachlassen. Die Plussymptome stellen das andere Extrem dar. Die betreffenden Partien sind überempfindlich. Schon geringfügige Reize, die ein gesunder Mensch kaum wahrnimmt, verursachen Schmerzen. Häufig leiden die Patienten an extremer Berührungsempfindlichkeit. Ein leichter Windzug kann dann unter Umständen schon starke Schmerzen auslösen. Der neuropathische Schmerz wird als brennend beschrieben. Typisch für die postzosterische Neuralgie sind spontan einschießende, stechende, elektrisierende Schmerzattacken. Polyneuropathien äußern sich häufig durch Minussymptome: unangenehme Missempfindungen mit starkem Kribbeln (Ameisenlaufen), Druck- oder Engegefühl oder Taubheit. Zudem ist das Kälte- und Wärmeempfinden oft gestört.

Menschen, die an neuropathischen Beschwerden leiden, können dadurch regelrecht zermürbt werden. Da der Schmerz nachts oft besonders stark ist, stört er den Schlaf, die Betroffenen leiden unter Tagesmüdigkeit und Unkonzentriertheit, werden reizbar und dünnhäutig. Schätzungen zufolge sind zwischen zwei und acht Prozent der Allgemeinbevölkerung betroffen.

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