PTA-Forum online
Ausdauer und Geduld

Bei Neuropathischen Schmerzen zuversichtlich bleiben

Die Therapie neuropathischer Schmerzen ist schwierig und erfordert Geduld. Denn nicht jedes Medikament spricht bei jedem Patienten an. Zudem dauert es in der Regel einige Zeit, bis die Wirkung einsetzt. Völlige Schmerzfreiheit wird nur selten erreicht.
Annette Immel-Sehr
04.02.2022  15:50 Uhr

Auswahl treffen

Die ansonsten so bedeutende Analgetikagruppe der nicht steroidalen Antiphlogistika ist bei neuropathischen Schmerzen nicht oder nur gering wirksam. Stattdessen werden vor allem die sogenannten Adjuvanzien aus dem WHO-Schema der Schmerzbehandlung eingesetzt. Die Therapie neuropathischer Schmerzen stützt sich im Wesentlichen auf die Antiepileptika Gabapentin und Pregabalin sowie auf trizyklische Antidepressiva und den selektiven Serotonin-/Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer Duloxetin. Diesen Wirkstoffen ist gemeinsam, dass sie die Schmerzverarbeitung der Nerven verändern und so die Schmerzen positiv beeinflussen. Sie werden allein oder als Kombination von zwei bis drei Wirkstoffen verschiedener Substanzklassen eingesetzt. Welcher Arzneistoff beziehungsweise welche Kombination geeignet erscheint, entscheidet der Arzt unter Berücksichtigung der Stärke der Schmerzen, der individuellen Verträglichkeit und möglicher Wechselwirkungen mit einer bestehenden Therapie des Patienten. Wie lange die Behandlung dauert, ist individuell verschieden. Wenn der Arzt nach einigen Wochen einen Absetzversuch für erfolgsversprechend erachtet, kann das Arzneimittel langsam ausgeschlichen werden. Das heißt, die Dosis der eingesetzten Medikamente wird über mindestens eine Woche schrittweise gesenkt.

Nicht alle Antiepileptika

Gabapentin und Pregabalin binden mit hoher Affinität an eine Untereinheit der präsynaptischen spannungsabhängigen Calciumkanäle und reduzieren den aktivierenden Calciumeinstrom. Damit unterdrücken sie die Freisetzung schmerzvermittelnder Transmitter und die Schmerzweiterleitung. Die Initialdosis wird über ein bis drei Wochen sukzessive erhöht, bis je nach individueller Verträglichkeit die anvisierte Tagesdosis erreicht ist. Als Nebenwirkungen von Gabapentin und Pregabalin können eine Gewichtszunahme auftreten, Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit, periphere Ödeme sowie Gangstörungen und Störungen der Bewegungskoordination.

Gelegentlich wird auch das Antiepileptikum Lamotrigin Off-Label bei neuropathischen Schmerzen eingesetzt, wenn die Mittel der ersten Wahl nicht oder nicht ausreichend wirken. Gute Erfahrungen gibt es damit beispielsweise bei HIV-Neuropathien.

In Einzelfällen verordnen Ärzte bei neuropathischen Schmerzen auch Carbamazepin oder Oxcarbazepin. Die Substanzen aus der Gruppe der Antiepileptika haben jedoch an Bedeutung verloren, da das Nutzen-Risiko-Verhältnis hier ungünstiger ist als bei den anderen Wirkstoffen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa