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Ausdauer und Geduld

Bei Neuropathischen Schmerzen zuversichtlich bleiben

Die Therapie neuropathischer Schmerzen ist schwierig und erfordert Geduld. Denn nicht jedes Medikament spricht bei jedem Patienten an. Zudem dauert es in der Regel einige Zeit, bis die Wirkung einsetzt. Völlige Schmerzfreiheit wird nur selten erreicht.
Annette Immel-Sehr
04.02.2022  15:50 Uhr

Zurückhaltung bei Cannabis

Der Nutzen von Cannabinoiden in der Behandlung von neuropathischen Schmerzen ist bislang noch relativ wenig untersucht. Die Substanzen unterdrücken als Agonisten an CB1-Rezeptoren im ZNS, dem Rückenmark und an peripheren Nerven die neuronale Erregbarkeit. Laut Leitlinie ist die Wirkung gegen neuropathische Schmerzen schwach. Da die Nebenwirkungsrate dagegen relativ hoch liegt, empfiehlt die Leitlinie die Gabe von Cannabinoiden nicht. In Einzelfällen könne der Einsatz jedoch als Off-Label-Therapie zusammen mit anderen schmerzlindernden Maßnahmen erwogen werden, heißt es.

Alpha-Liponsäure soll als Radikalfänger ebenfalls bei neuropathischen Schmerzen helfen. Sie ist für die Therapie von Missempfindungen bei diabetischer Neuropathie zugelassen.  

Potente Wirkstoffpflaster

Bei lokal begrenzten neuropathischen Schmerzen ist eine topische Behandlung möglich und auch anzuraten. Denn die Nebenwirkungen sind im Vergleich zu einer systemischen Therapie deutlich geringer. Für die lokale Behandlung empfiehlt die Leitlinie Pflaster mit Lidocain oder Capsaicin. Lidocain unterdrückt über eine Blockade der spannungsabhängigen Natriumkanäle die Entstehung von Schmerzimpulsen. Zudem nimmt bei längerer Anwendung die Nervenfaserdichte in der Haut ab. Lidocain-Pflaster wie Calmotop®, Versatis® und andere verbleiben für zwölf Stunden auf der Haut. Danach sind mindestens zwölf Stunden Pause erforderlich, bis neue Pflaster aufgeklebt werden können. Lidocain-Pflaster sind für die postzosterische Neuralgie zugelassen. Falls erforderlich, können die Pflaster vor Entfernen der Schutzfolie zurechtgeschnitten werden. Maximal darf man drei Pflaster gleichzeitig aufkleben.

Capsaicin, der Wirkstoff des Chilipfeffers, deaktiviert reversibel TRPV1-Rezeptoren, die eine wichtige Rolle bei der Schmerzweiterleitung spielen. Das hochdosierte Pflaster Qutenza® kann bei einmaliger Anwendung über drei Monate Schmerzen lindern. Je nach Größe des schmerzenden Areals dürfen maximal bis zu vier Pflaster auf einmal aufgeklebt und müssen nach spätestens einer Stunde wieder entfernt werden. An der Applikationsstelle zeigen sich häufig lokale Reaktionen wie Brennen, Schmerzen, Rötung und Juckreiz. In den folgenden Tagen wird der Schmerz dann kontinuierlich schwächer. Die Behandlung kann nach 90 Tagen wiederholt werden, wenn die Schmerzen zurückkehren sollten. Die Wirkstoffkonzentration von Qutenza® liegt übrigens um ein Vielfaches höher als in Capsaicin-haltigen Wärmesalben und pflastern gegen Muskelverspannungen.

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