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Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Brandherde im Darm

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa begleiten Betroffene meistens lebenslang. Ziel der Therapie ist es, die Entzündungen abzuschwächen und Rezidive zu verhindern.
Nicole Schuster
17.11.2023  15:00 Uhr

Gut beraten

Bei einer CED können begleitend weitere Arzneimittel wie Analgetika, Antidiarrhoika oder Probiotika zum Einsatz kommen. Bei OTC-Arzneimitteln ist die Beratung durch das Apothekenteam wichtig. Antidiarrhoika wie Loperamid verschaffen zwar auch bei stärkerer Diarrhö Abhilfe, sollten allerdings bei schweren Fällen zurückhaltend eingesetzt werden. Es besteht die Gefahr, dass sich der Dickdarm akut erweitert (toxisches Megakolon).

Krampflösende Medikamente können die Bauchkrämpfe lindern. Bei Abdominalschmerzen und Schmerzen infolge von extraintestinalen Manifestationen etwa in den Gelenken können Patienten nach Analgetika fragen. Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Acetylsalicylsäure, Diclofenac oder Ibuprofen sind nur bedingt geeignet, da sie die Krankheit verschlimmern und Exazerbationen auslösen können. Je nach individueller Verträglichkeit sind Paracetamol, Metamizol und kurzzeitig Opioide zu bevorzugen.

Da bei einer CED eine Dysbiose vorliegt, ist der Gedanke naheliegend, die Darmflora mit Probiotika wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die therapeutische Wirkung von probiotischen Präparaten ist allerdings nicht belegt. Der apathogene Escherichia-coli-Stamm Nissle 1917 könnte allerdings eine Alternative zu Aminosalicylaten für die Remissionserhaltung sein. Wissenschaftler zeigten 2015 im Rahmen einer Metaanalyse, dass E. coli Nissle 1917 die beschwerdefreie Phase genauso gut aufrechterhalten konnte wie Aminosalicylat.

CED-Patienten sind anfällig für Mikronährstoffdefizite. Diese können infolge von Durchfall, Malabsorption oder unzureichender Nahrungsaufnahme entstehen. Regelmäßig, mindestens einmal pro Jahr, sollten sie daher beim Arzt ihr Blut auf Mängel kontrollieren lassen. Besonders sollte auf Eisen, Vitamin D, Folsäure, Calcium, Zink und Selen geachtet werden. Der häufig auftretende Vitamin-D-Mangel erhöht das Osteoporoserisiko und kann sich negativ auf den klinischen Verlauf sowie das Therapieansprechen auswirken. Ein Eisenmangel betrifft bis zu 90 Prozent der Patienten. Oral aufgenommene Eisensalze könnten jedoch wegen ihrer gastrointestinalen Nebenwirkungen die Krankheitsaktivität verstärken und das Mikrobiom beeinflussen. Eine intravenöse Eisenersatztherapie ist daher für die meisten Patienten die bessere Wahl.

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