Cashewkerne – mehr als nur Knabberspaß |
Die zahlreichen Produkte auf Basis der buttrigen Kerne sind sicher einen Geschmackstest wert. Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind Cashewkerne in möglichst unverarbeiteter Form allerdings der gesündere Snack. Da Cashewkerne trotz des etwas niedrigeren Fettgehalts relativ leicht verderblich sind, sollte man keine allzu großen Vorräte anlegen. Gut aufbewahren lassen sie sich in gut schließenden Behältnissen, die kühl, trocken und lichtgeschützt lagern. Trotz des höheren Preises lohnt es sich, biologisch angebaute und fair gehandelte Erzeugnisse zu kaufen. Denn auf Bioplantagen profitieren die Bauern von besonderen Sozialleistungen und einem fairen Preis. Das Wissen um die Hintergründe der aufwendigen Ernte macht einen bewussten Genuss umso wertvoller.
Nüsse und Schalenfrüchte gehören zu den Lebensmitteln, die bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen können und daher auf Verpackungen deklariert werden müssen. Unter den zwölf wichtigen Arten von essbaren Nüssen, zu denen auch die Cashewnuss gezählt wird, lösen Cashews mit am häufigsten eine Reaktion aus. Die Hauptallergene des Kerns sind Samenspeicherproteine wie bestimmte Albumine und Globuline. Eine amerikanische Studie zeigte in einem Patientenkollektiv von Nussallergikern, dass eine Reaktion auf Cashew die zweithäufigste IgE-vermittelte Baumnussallergie war. Unter 82 Betroffenen reagierten 44 Prozent auf Cashew allergisch. Bei einem Vergleich zwischen Kindern, die entweder auf Erdnüsse oder Cashewnüsse allergisch reagierten, löste die Cashew-Allergie besonders schwere Reaktionen aus. Experten wiesen auch nach, dass Allergiker oft gegen Cashew und gleichzeitig Pistazien überempfindlich reagieren. Wer auf andere Nussarten allergisch ist, sollte daher bei Cashewkernen vorsichtig sein. Eine Allergie gegen Cashewkerne kommt allerdings verhältnismäßig selten vor, die teilweise heftigen Symptomen sollten aber nicht unterschätzt werden.