Chronischen Verlauf bei Handekzem verhindern |
Die Therapie des Handekzems richtet sich nach der 2023 aktualisierten S2k-Leitlinie »Diagnostik, Prävention und Therapie des Handekzems«. Demnach ist der Schweregrad der Hautveränderungen ausschlaggebend. Die Autoren der Leitlinie empfehlen ein stufenbasiertes Behandlungskonzept, welches sich in Basistherapie, Lokaltherapie und UV-Therapie und in schweren Fällen auch System- oder Immuntherapie gliedert. Die pflegende Basistherapie bleibt durchgehend erhalten – von der ersten Rötung bis zu schweren chronischen Veränderungen begleitet sie jede Behandlungsstufe.
Topische Glucocorticoide sind laut Stufenplan die Mittel der Wahl beim leichten bis schweren Handekzem. Der so genannte therapeutische Index (TIX) spielt für den Arzt eine wichtige Rolle bei der Wahl des passenden Wirkstoffs. Der TIX-Wert spiegelt das Verhältnis von erwünschten zu unerwünschten Wirkungen einer Substanz. Je höher dieser Wert ist, um so günstiger ist das Wirkungsprofil. Einen günstigen therapeutischen Index haben zum Beispiel Prednicarbat, Methylprednisolonaceponat oder Mometasonfuroat. Grundlegend werden die topischen Glucocorticoide in Abhängigkeit von ihrer Wirkstärke in vier Gruppen eingeteilt:
Laut Leitlinie reicht eine einmal tägliche Anwendung des topischen Glucocorticoids aus. Im Hinblick auf die Basistherapie kann PTA den Patienten folgendes raten: zuerst das wirkstoffhaltige Präparat auftragen, 15 Minuten warten, dann mit dem Pflegeprodukt eincremen. Um Rückfälle zu vermeiden, kann eine intermittierende Anwendung – beispielsweise an zwei Tagen pro Woche – sinnvoll sein.
Wie viel Creme der Patient auftragen soll, hängt von der Größe der betroffenen Fläche ab. Zur Orientierung wird die sogenannte Fingerspitzeneinheit (FTU) verwendet. Sie entspricht der Menge Salbe, die mit einer Tube auf das letzte Fingerglied eines Erwachsenen gedrückt wird und beträgt etwa 0,5 Gramm. Diese Menge genügt zum Beispiel für die Anwendung auf zwei Handflächen eines Erwachsenen.