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Palliativmedizin

Dem Ende den Schrecken nehmen

Palliativversorgung ist Aufgabe spezialisierter Teams, findet aber auch täglich in Apotheken statt: zum Beispiel bei der Beratung von Schwerkranken, wenn sie ihr Rezept einlösen. Dafür brauchen PTA und Apotheker kein spezifisches zusätzliches Wissen, sondern Empathie und einen Blick für das Wesentliche.
Anna Carolina Antropov
04.03.2022  15:00 Uhr

Beratend helfen

Auch pharmazeutisches Personal kann durch wertvolle Tipps oder gezielte Fragen die Therapie optimieren, Therapietreue stärken und nachhaltig die Lebensqualität verbessern. Denn ob Analgetika, Antiemetika oder Laxans: Medikamente können nur helfen, wenn sie auch eingenommen werden. Statt also darauf zu warten, bis ihre Wirkung nachlässt und Symptome wie Schmerz oder Übelkeit erneut aufflammen, sollen Patienten ihre Medizin regelmäßig und nach festem Schema beziehungsweise nach einer festen Uhrzeit einnehmen. Das kann nicht oft genug wiederholt werden.

Klassischerweise kombinieren Ärzte Opioidanalgetika mit einem peripheren Analgetikum wie Novaminsulfon, Paracetamol oder einem nicht steroidalen Antirheumatikum. Einige Patienten kommen gut mit einem Opioidanalgetikum alleine zurecht. »Das würde ich dann gar nicht als Kunstfehler werten«, schildert Rémi. »Ist der Patient jedoch nicht gut schmerzkontrolliert, dann ist es sehr wohl zu hinterfragen.«

Manchmal scheut der Patient oder Arzt die Verordnung eines Betäubungsmittels aus falscher Furcht vor Abhängigkeit oder Stigma. »Aber eigentlich lassen sich alle Mythen, die gegen den Einsatz von Morphin und Co. sprechen, gut entkräften«, beruhigt Rémi. »Natürlich gewöhnt sich der Körper daran, aber das gilt ja auch für viele andere Arzneimittel, die wir langsam ausschleichen und nicht abrupt absetzen dürfen.« Es entstehe weder eine psychische Abhängigkeit noch müsse bei adäquater Dosierung mit einer Atemdepression gerechnet werden.

Bei Neuverordnung eines Opioids würde die Apothekerin Patienten warnen, dass die Medikamente in den ersten Tagen oft müde machen. So können die Patienten die Nebenwirkung in ihren Tagesablauf einplanen und lassen sich hoffentlich nicht abschrecken, ehe der Körper sich an die Müdigkeit adaptiert. Viele reagieren zu Behandlungsbeginn außerdem mit Übelkeit. Einige Ärzte verordnen zusätzlich direkt ein Antiemetikum. Falls nicht, könne gegebenenfalls das freiverkäufliche Dimenhydrinat die ersten Tage überbrücken.

»Fast am wichtigsten finde ich jedoch, Patienten von Anfang an darauf einzuschwören, auf den Stuhlgang zu achten«, betont Rémi. Meist ist ein Polyethylenglykol-Präparat mit Elektrolyten das Laxans der Wahl. Auch hier können Apotheken durch Beratung viel bewirken: Beklagen Patienten den scheußlichen Geschmack, könne beispielsweise die Firma gewechselt, das Pulver mit Saft gemischt oder in weniger Volumen gelöst werden, wenn sie reichlich hinterher trinken. Auch mit Trockenobst oder anderen Laxanzien sind individuelle Wege möglich. Dafür muss Stuhlgang zum Thema werden. Denn vielen ist gar nicht bewusst, wie wichtig die prophylaktische Behandlung ist. Doch sind Kotsteine erst einmal da, bekommt man sie nur schwer weg.

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