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Psychische Probleme

Depression, die unterschätzte Krankheit

Geschätzt erkranken 8,2 Prozent – also 5,3 Millionen der Erwachsenen in Deutschland – im Laufe ihres Lebens an einer unipolaren oder anhaltenden depressiven Störung. Diese Zahl erhöht sich noch um die Kinder und Jugendlichen und Menschen über 79 Jahre, die in diesen Angaben nicht erfasst wurden. Trotz dieser Zahlen wird die Krankheit immer noch viel zu häufig tabuisiert.
Katja Renner
20.09.2019  16:00 Uhr

Komplexes Geschehen

Depressive Episoden entstehen aus dem Zusammenwirken einer Vielzahl genetischer und äußerer Umgebungsfaktoren. Man spricht von einem multifaktoriellen Geschehen. Leiden ein oder mehrere Familienangehörige unter einer Depression, steigt die Wahrscheinlichkeit selbst zu erkranken auf 20 Prozent. Dennoch erkrankt nicht jeder, der eine genetische Disposition hat. Schutzfaktoren wie ein intaktes soziales Umfeld und eine positive Wohn- und Berufssituation können dem Ausbruch entgegenstehen.

Symptome und Verlauf

Die unipolare Depression zählt zu den affektiven Störungen. Sie ist mit einer oder einer wiederkehrenden depressiven Episode die häufigste Verlaufsform der Depression. Fachleute grenzen davon die bipolare Depression ab – auch manisch-depressive Erkrankung genannt - und die Dysthymie.

Patienten mit einer bipolaren Störung erleiden Phasen mit ausgeprägter Minussymptomatik – gedrückter Stimmung, Traurigkeit und Antriebslosigkeit - und Phasen voll übermäßigen Tatendrangs, Ruhelosigkeit und Größenwahn. Diese Phasen können abrupt wechseln.

Bei der Dysthymie sind die depressiven Symptome schwächer ausgeprägt, aber anhaltend und für mindestens zwei Jahre vorhanden. Die unipolare Depression zeigt sich vor allem in Antriebslosigkeit, depressiver Verstimmung und Freud- und Interessenverlust. Diese Beschwerden müssen mindestens zwei Wochen dauerhaft auftreten. Bleibt es bei einer einmaligen Episode, klingt das Beschwerdebild nach sechs bis zwölf Monaten wieder ab.

Bei vielen Patienten verläuft die Krankheit jedoch chronisch, und die Episoden kehren in unregelmäßigen Abständen wieder. Zwischen den Episoden können mehrere beschwerdefreie Monate oder gar Jahre liegen. Frühzeitig zu behandeln, ist das A und O. Ein rascher Therapiebeginn senkt das Rückfallrisiko. Ohne Therapie liegt es bei etwa 50 Prozent. Patienten mit einer chronischen Depression tragen ein hohes Suizidrisiko, auch deshalb sind Akut-, aber auch die sich anschließende Erhaltungstherapie so wichtig. Die Akuttherapie mit Antidepressiva dauert etwa drei bis sechs Monate, daran sollte sich im Regelfall eine sechs- bis zwölfmonatige Erhaltungstherapie anschließen, um den Therapieerfolg zu sichern.

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