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Krebsvorsorge

Diese Prostata-Untersuchungen gibt es

Der PSA-Test als Früherkennungsuntersuchung auf die häufigste Krebserkrankung bei Männern ist umstritten. Warum? Und welche Tests gibt es außerdem? Darüber sollten sich Männer vor einer Entscheidung gut informieren.
Nicole Schuster
08.08.2023  08:30 Uhr

PSA-Test nur bedingt sinnvoll

Der PSA-Test wurde als bisher einzige Früherkennungsuntersuchung auf Prostatakrebs in mehreren großen Studien untersucht. Es konnte darin bislang nicht eindeutig bestätigt werden, dass der Nutzen die Risiken überwiegt. Es bleibt unklar, ob die Früherkennungsuntersuchung die Lebenserwartung von Patienten verlängern kann. Statistisch gesehen liegt das Sterbealter von Männern, die in Deutschland an Prostatakrebs sterben, sogar drei Jahre über dem durchschnittlichen männlichen Sterbealter.

Die große europäische Studie ERSPC (European Randomized Study of Screening for Prostate Cancer) ist eine multizentrische, randomisierte Studie, in der PSA-Tests bei einer Kernaltersgruppe von mehr als 162.000 Männern im Alter von 55 bis 69 Jahren in acht europäischen Ländern bewertet wurden. Die Hälfte der Männer bekam Tests im Abstand von etwa vier Jahren angeboten, die andere Hälfte erhielt kein Screeningangebot. 2019 wurden die Daten aus dem 16-Jahres-Follow-up veröffentlicht: Der Unterschied in der absoluten Prostatakarzinom-Mortalität war von 0,14 Prozent beim Follow-up nach 13 Jahren auf 0,18 Prozent nach 16 Jahren gestiegen. Um einen Prostatakarzinom-Todesfall zu verhindern, mussten 570 Männer beim Follow-up nach 16 Jahren zum Test eingeladen werden, verglichen mit 742 nach 13 Jahren. Der Nutzen des PSA-Tests nimmt demnach zu, je länger der betrachtete Zeitraum ist.

Mehr Schaden als Nutzen

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zog in seinem Bericht zum PSA-Screening diese und weitere Studien heran. Die Studie ERSPC betrachteten die Experten wegen der unterschiedlichen länderspezifischen Screeningstrategien allerdings als acht Einzelstudien. Die Screeningprogramme in den einzelnen Ländern unterscheiden sich unter anderem bezüglich des Intervalls, des PSA-Grenzwertes, der untersuchten Populationen, der Beteiligung, dem allgemeinen Erkrankungsrisiko und der Nachbeobachtungszeiträume, weshalb die Daten nur bedingt auf Deutschland übertragbar sind.

Vorteile Nachteile
Es lassen sich mehr bösartige Prostatatumoren im Frühstadium erkennen als bei der DRU. fehlende Evidenz aus Langzeitstudien, dass regelmäßig getestete Männer länger leben
erkennt Tumoren in einem frühen Stadium häufige Überdiagnosen und unnötige Krebsbehandlungen
senkt Risiko, an Prostatakrebs zu sterben Es werden auch langsam wachsende Tumoren entdeckt, die vermutlich zu Lebzeiten nie Probleme bereitet hätten.
senkt Risiko für Metastasen Unheilbare Tumoren werden früher entdeckt und Patienten müssen länger mit der Diagnose leben.
Bei frühzeitiger Erkennung ist eine schonendere Therapie möglich. Falsch positive Befunde möglich, das heißt, bei einem auffälligen Testergebnis ist der Mann gesund.
Falsch negative Befunde möglich, das heißt, bei einem unauffälligen Testergebnis hat der untersuchte Mann Krebs.
Vor- und Nachteile des PSA-Tests: Jeder Mann muss für sich selbst entscheiden, ob er das Angebot eines PSA-Tests zur Krebsfrüherkennung nutzen möchte. Es gibt Argumente dafür und dagegen.
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