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Diskriminierung der Alten

Steigende Lebenserwartung, verbesserter Gesundheitszustand und erhöhte Leistungsfähigkeit älterer Menschen bieten beste Voraussetzungen, den demografischen Wandel als Chance zu betrachten. Doch vielen fällt das schwer. Es dominieren negative Altersbotschaften, konkrete Benachteiligungen und Einschränkungen älterer Menschen, die nicht nur der betroffenen Person, sondern auch der Gesellschaft als Ganzes schaden.
Carina Steyer
29.03.2023  08:00 Uhr

Die Weltbevölkerung altert, und zwar schneller und stärker als je zuvor. Prognosen zufolge werden im Jahr 2050 mehr Menschen über 60 Jahre alt sein als unter 15. Für Deutschland nehmen Experten an, dass bereits 2030 35 Prozent der Bevölkerung älter als 60 Jahre sein wird. Und obwohl die meisten Menschen für sich selbst ein möglichst langes Leben herbeiwünschen, wird der wachsende Anteil älterer Menschen in der Gesellschaft von vielen kritisch gesehen. Wie sehr, zeigt die Studie »Ageismus – Altersbilder und Altersdiskriminierung in Deutschland« für die das Meinungsforschungsinstitut Kantar Public im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes 2000 Menschen ab 16 Jahren befragt hat. Demnach sind 53 Prozent der Befragten der Ansicht, dass ältere Menschen nicht zum Fortschritt der Gesellschaft beitragen. 40 Prozent sind der Meinung, dass sie jüngere Menschen bei der Bewältigung des Klimawandels im Stich lassen würden. Rund ein Drittel der Befragten stimmte der Aussage zu, dass ältere Menschen der jüngeren Generation Platz machen sollten, indem sie wichtige berufliche und gesellschaftliche Rollen aufgeben. Mehr als die Hälfte der Befragten sprachen sich für Altersgrenzen bei politischen Ämtern aus.

Klischees und Vorurteile

Rund um das Thema Alter existieren zahlreiche Stereotypien, Überzeugungen, Vorstellungen und Erwartungen. Die meisten davon sind defizitorientiert. So wird Alter und Altern von vielen Menschen mit Gebrechlichkeit, dem Nachlassen körperlicher Kräfte und geistiger Fähigkeiten, Hilflosigkeit und Abhängigkeit assoziiert. In der öffentlichen Diskussion sind die Themen Alter und demografischer Wandel eng mit der Knappheit wirtschaftlicher Ressourcen verknüpft. Es geht um die geringere Produktivität älterer Menschen, den länger werdenden Rentenbezug und die erhöhten Pflege- und Gesundheitskosten. Ältere Menschen werden als Belastung und Bedrohung für das Sozialleistungssystem gesehen.

In vielen Lebensbereichen werden ältere Menschen ungleich behandelt, benachteiligt oder eingeschränkt. Versicherungen erhöhen bei festgelegten Altersgrenzen die Beiträge, versichern ältere Menschen nicht oder verweigern bestimmte Behandlungen. Banken gewähren seltener Kredite. Trotz Fachkräftemangel ist es für Menschen ab 55 Jahren schwieriger, einen Job zu finden, in Stellenausschreibungen wird nach »jungen, dynamischen« Mitarbeitern gesucht. Und auch die medizinische Versorgung ist problembehaftet. Das Klischee, ältere Menschen würden Ärzte nur aufgrund von Einsamkeit aufsuchen und nicht wegen behandlungsbedürftiger Erkrankungen, hält sich hartnäckig und kann negative gesundheitliche Folgen haben. Auswirkungen auf die Lebensqualität hat es, wenn Behandlungen aufgrund des Alters abgelehnt werden, weil sie sich nicht mehr »lohnen« würden.

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