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Prostata

Ein drängendes Problem

Fast jeder Mann ist mit zunehmendem Alter von einer benignen Prostatahyperplasie (BPH) betroffen. Die Vergrößerung der Drüse ist gutartig, kann jedoch unangenehme Symptome mit sich bringen und zu Komplikationen führen. Eine Medikation und minimalinvasive Eingriffe schaffen effektiv Abhilfe.
AutorKontaktBarbara Döring
Datum 09.05.2025  15:00 Uhr

Gute Verträglichkeit

Als weitere typische Nebenwirkung, die der Arzt mit dem Patienten besprechen sollte, nennt Storz die retrograde Ejakulation. Bei diesem trockenen Orgasmus wird das Ejakulat statt über die Harnröhre in die Blase geleitet und mit dem Urin ausgeschieden. Insgesamt seien α-Blocker sehr gut verträglich und ihr Nebenwirkungsprofil sei gering, erläutert Storz. PTA können Patienten, die zu niedrigem Blutdruck neigen, mit auf den Weg geben, das Präparat besser abends einzunehmen und bei Problemen mit Hypotonie mit dem Arzt zu sprechen. Wird ein Wirkstoff nicht gut vertragen, ist ein Substanzwechsel zu erwägen, da sich die Wirkstoffe im Auftreten von Nebenwirkungen unterscheiden und bei Bedarf auch eindosiert werden können.

Eine Alternative für Patienten mit einer Prostatagröße von über 40 ml sind 5α-Reduktase-Hemmer wie Finasterid oder Dutasterid. Sie verhindern, dass Testosteron in der Prostata nicht mehr in seine aktive Form, das Dihydrotestosteron (DHT), umgewandelt wird und bewirken einen selektiven Androgenentzug für die Prostata, erläutert Storz. Durch das Absenken des DHT fällt der Haupttreiber für die Prostatavergrößerung weg. Die regelmäßige Einnahme führt zu einer Reduktion der Prostatagröße, und zwar um 13 ml jährlich, und somit zu einer Besserung der Beschwerden. Patienten sollten aber darüber informiert werden, dass etwas Geduld gefragt ist, da sie eine Verbesserung erst nach 8 bis 12 Wochen wahrnehmen und die maximale Wirkung erst nach 6 bis 12 Monaten eintritt. Deshalb werden diese Medikamente meist mit α-Blockern kombiniert. Das Nebenwirkungsprofil umfasst unter anderem Libidoverlust, Erektionsstörungen, Ejakulationsstörungen oder ganz selten auch depressive Episoden. Bei androgenbedingtem Haarausfall können sie jedoch auch wieder zu Haarwuchs führen.

Studien zeigen, dass neben der Symptomverringerung auch das Risiko von Harnverhalten verringert wird und seltener operative Eingriffe notwendig werden. Für die Therapie sind auch Kombinationspräparate zum Beispiel mit dem α-Blocker Tamsulosin und dem 5α-Reduktasehemmer Dutasterid zugelassen. »Falls eine Therapie nicht vertragen wird oder keine ausreichende Wirkung zeigt, gibt es immer eine Alternative«, betont der Experte. Stehen irritative Beschwerden mit verstärkten Blasenproblemen wie Harndrang, häufige Toilettengänge oder unfreiwilliger Abgang von Urin im Vordergrund, kommen Anticholinergika wie der β3-Adrenozeptor-Agonist Mirabegron zum Einsatz. Die Therapie entspannt die glatten Muskelzellen der Blasenwand und erhöht so die Speicherkapazität der Blase.

Seit 2012 hat zudem der Phosphodiesterase-Hemmer Tadalafil in einer niedrigen Dosierung von 5 mg pro Tag die Zulassung zur Behandlung der BPH. »Tadalafil senkt nachweislich die Symptomlast und kann sowohl bei Patienten mit oder ohne Erektionsstörungen (ED) angewandt werden«, führt der Urologe aus. Eine ED könnte unter Tadalafil somit gleich mittherapiert werden.

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