PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Allergie

Ein Fehler im Immunsystem

Allergien können die Lebensqualität von Betroffenen stark beeinträchtigen. Ein gutes Behandlungsschema lindert Symptome und verhindert das Fortschreiten der Erkrankung. Um jedoch die richtige Gewichtung zwischen Allergenkarenz, Medikamenten und spezifischer Immuntherapie finden zu können, ist es notwendig, möglichst viele Informationen über das auslösende Allergen zu haben.
AutorKontaktCarina Steyer
Datum 18.03.2022  15:00 Uhr

In Deutschland sind fast 20 Prozent der Bevölkerung von einer Allergie betroffen. Das bedeutet, ihr Körper reagiert auf eigentlich harmlose körperfremde Substanzen aus der Umwelt mit einer überschießenden Reaktion des Immunsystems. Warum das passiert, ist trotz intensiver Forschung bis heute nicht vollständig verstanden. Klar ist: Die Entstehung einer Allergie ist ein multifaktorielles Geschehen, das von der genetischen Veranlagung eines Menschen und umgebenden Umweltfaktoren bestimmt wird. Neben der Entstehung sind diese auch für die Ausprägung, den Schweregrad und den Verlauf der Allergie verantwortlich.

Kinder, deren Eltern Allergiker sind, haben ein erhöhtes Risiko, ebenfalls eine Allergie zu entwickeln. Schätzungen zufolge liegt es bei 20 bis 40 Prozent, wenn ein Elternteil betroffen ist, bei 50 bis 60 Prozent, wenn beide Eltern eine Allergie haben. Reagieren die Eltern auf dieselben Allergene, liegt das Risiko bei 60 bis 80 Prozent. Dennoch beruht die Allergie nicht auf einem einzelnen veränderten Gen. Um die 150 Genvarianten konnten bisher im Zusammenhang mit allergischen Erkrankungen nachgewiesen werden. Zudem scheint auch die Epigenetik, also wie und ob Gene tatsächlich abgelesen werden, bei der Allergieentstehung eine Rolle zu spielen. Epigenetische Strukturen sind durch das Verhalten eines Menschen sowie Umweltfaktoren beeinflussbar und können ebenfalls vererbt werden. Ganz deutlich wird dies, wenn Mütter während der Schwangerschaft rauchen. Sowohl ihre Kinder als auch ihre Enkelkinder haben später ein um bis zu 60 Prozent erhöhtes Allergierisiko.

Damit aus einer genetischen Veranlagung eine Allergie wird, müssen in der Regel weitere Faktoren hinzukommen. So gilt zum Beispiel eine Ernährung mit einem hohen Gehalt an Verdickungsmitteln, Farb- und Konservierungsstoffen als Allergie auslösend. Vermutet wird außerdem, dass eine hohe Feinstaubbelastung und starke emotionale Belastungen die Allergieentwicklung fördern. Zudem wird darüber diskutiert, ob Pflanzen möglicherweise verstärkt und aggressivere Pollen ausbilden, um ihre Fortpflanzung trotz veränderter Umweltbedingungen zu sichern.

Neben allergiefördernden Faktoren sind auch schützende bekannt. So konnten Studien zeigen, dass Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, seltener an Allergien erkranken als Stadtkinder. Wissenschaftler führen dies auf die deutlich größere Anzahl an Erregern zurück, denen man auf einem Bauernhof begegnet. Sie trainieren das Immunsystem und fördern eine optimale Ausreifung des Darmmikrobioms. Ebenfalls schützend wirkt sich das ausschließliche Stillen von Säuglingen in den ersten vier Lebensmonaten aus.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa