PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Darm auf Irrwegen

Ernährung bei Divertikelkrankheit

Viele Menschen haben Ausstülpungen im Darm, sogenannte Divertikel. Krank sind sie deshalb nicht. Entzünden sich diese Aussackungen jedoch, können heftige Bauchschmerzen auftreten. Oft bringt eine Ernährungsumstellung Linderung. Dabei steht eine pflanzenbasierte Kost im Mittelpunkt.
AutorKontaktCornelia Höhn
Datum 29.04.2025  08:00 Uhr

Pflanzen bevorzugt

Sobald eine Divertikulitis vollständig ausgeheilt ist, wird ganz langsam auf eine ballaststoffreiche und überwiegend pflanzliche Ernährung umgestellt. Während der Nutzen einer medikamentösen Rezidivprophylaxe nicht belegt ist, präsentiert sich eine pflanzenbasierte Ernährung in verschiedener Hinsicht vorteilhaft.

Fehlen Ballaststoffe, so wird der Stuhl hart und verbleibt länger im Darm. Durch zu geringes Stuhlvolumen erhöht sich außerdem der Darminnendruck. Lange Zeit wurde deswegen allein Obstipation für die Ausstülpungen im Verdauungstrakt verantwortlich gemacht. Pflanzenfasern erhöhen dagegen das Stuhlvolumen, wodurch der Darm leichter und schneller entleert und damit Verstopfung vorgebeugt wird. Gemüse, Obst und Vollkorn verändern zudem die Bakterienzusammensetzung im Dickdarm positiv – neueren Annahmen zufolge kann ein gesundes Mikrobiom helfen, Divertikel und deren entzündliche Veränderungen zu verhindern.

Die im Dickdarm ansässigen Bakterien fermentieren unverdauliche Fasern zu kurzkettigen Fettsäuren wie Butter- und Propionsäure, die den pH-Wert im Dickdarm senken. Das macht unerwünschten Bakterienstämmen das Leben schwer. Buttersäure unterstützt außerdem die Barrierefunktion der Darmschleimhaut. Das verlangsamt Entzündungsprozesse. Essen wir hingegen ballaststoffarm, so holen sich die nützlichen Untermieter, was sie zum Leben brauchen, aus der Dickdarmschleimhaut. Die wird dadurch dünner und anfälliger für Ausstülpungen.

Wer um seine Divertikulose weiß, sollte daher konsequent und lebenslang pflanzenbetont und faserreich essen, dazu gut kauen sowie ausreichend trinken. So stehen die Chancen günstig, den Übergang zur Divertikelkrankheit zu verhindern. Wer dagegen erst durch das Auftreten einer Divertikulitis schmerzlich von den Ausstülpungen seiner Dickdarmschleimhaut erfährt, tut gut daran, seine Lebensweise dauerhaft umzustellen, sobald nach überstandener Entzündung dazu von ärztlicher Seite grünes Licht gegeben wird.

Immer wichtig ist es, dem Darm einige Wochen Zeit zu geben, um sich langsam an die Pflanzenkost und deren unverdauliche Fasern zu gewöhnen. Wer zu schnell zu viel will, reagiert oft mit Blähungen oder Bauchschmerzen. Wie von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen, sollte jeder Erwachsene – mit oder ohne Divertikel – täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe verzehren. Das schafft die Mehrheit der Bevölkerung aber nicht.

Grundsätzlich werden lösliche und unlösliche Ballaststoffe unterschieden, die täglich zu ungefähr gleichen Teilen auf den Teller gehören. Zu den löslichen Ballaststoffen gehören Pektine, die vor allem in Früchten stecken, Beta-Glukane etwa aus Hafer und Gerste, lösliche Hemicellulosen aus Hülsenfrüchten und Schleimstoff-haltige Samen wie Flohsamen. Zu den unlöslichen Ballaststoffen gehören Cellulose, Lignin aus Kartoffeln und Getreide sowie unlösliche Hemicellulosen, die etwa in Weizen und Roggen stecken.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa