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Kein Stein wie der andere

Ernährung bei Harnsteinen

Schon Hildegard von Bingen erkannte einen Zusammenhang zwischen üppigen Mahlzeiten, Wein und Harnsteinbildung. Hierzulande hat sich die Inzidenz in den vergangenen Jahrzehnten wohlstandsbedingt verdreifacht. Trinkgewohnheiten, kalorienreiches Essen und zu wenig körperliche Aktivität begünstigen das Auftreten. Gezielte Veränderungen im Ernährungs- und Lebensstil halbieren das Risiko allerdings nahezu.
AutorKontaktCornelia Höhn
Datum 26.10.2023  13:00 Uhr

Purine vermeiden

Wer an Harnsäuresteinen erkrankt ist, muss besonders gut über den Puringehalt verschiedener Lebensmittel informiert sein, denn Harnsäure ist das physiologische Endprodukt des Purinstoffwechsels. Purinbasen fallen aus dem Abbau körpereigener DNA an beziehungsweise gelangen über den Verzehr zellkernhaltiger Nahrung in den Stoffwechsel. Harnsäure wird über die Niere ausgeschieden, wobei ihre Löslichkeit stark pH-abhängig ist: Die Kristallisation erfolgt im sauren Harn ab Werten < 6,0. Der saure Urin wiederum wird durch Verzehr purin- und proteinreicher Lebensmittel begünstigt.

Aufgrund ihres hohen Puringehaltes sind zu vermeiden: Innereien, Sardinen, Sardellen, Heringe, Makrelen, Meeresfrüchte, Fisch- und Geflügelhaut, einige Hülsenfrüchte. Mit Fleisch, Geflügel und Wurstwaren sollte sparsam umgegangen werden, zwei fleischlose Tage pro Woche werden von Fachgesellschaften empfohlen.

Wer nun statt auf tierisches auf pflanzliches Eiweiß setzt, muss wissen, dass unter den Hülsenfrüchten Linsen, Erbsen, Kichererbsen und Soja ebenfalls purinreich sind. Maximal ein Gläschen Wein am Tag darf genossen werden, denn auch der fördert die Harnsäurebildung im Körper. Gänzlich gemieden werden sollte Bier, mit und ohne Alkohol. Insbesondere mit Weißbier landen aufgrund des hohen Hefeanteils viel Purine im Glas. Auch mit Fructose-Glucose-Sirup gesüßte Getränke oder Süßigkeiten sind ein Problem. Untersuchungen konnten zeigen, dass bereits kurz nach deren Konsum der Harnsäurespiegel in Blut und Urin ansteigt, weil die Verstoffwechselung der Fructose die körpereigene Purinsynthese steigert und gleichzeitig die Harnsäureausscheidung über die Niere hemmt.

Während strenge Fastenkuren zur Gewichtsreduktion ebenfalls zu erhöhten Harnsäurespiegeln beitragen, erweist sich eine konsequente Ernährungsumstellung hin zu ovo-lacto-vegetabiler Kost als vorteilhaft. Milchprodukte, Eier sowie pflanzliche Lebensmittel sind eher purinarm, Gemüse verhilft zum gewünschten Urin-pH. Mit dieser Nahrungsmittelauswahl werden auch den Harnsäuresteinen zugrunde liegende Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Gicht an der Wurzel gepackt. Letztere wird nicht selten durch das Auftreten von Nierensteinen entdeckt.

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