Ernährung in der Schwangerschaft |
Die Frage, welche lebenslangen Weichen die Mutter mit ihrer Ernährung und ihrem gesamten Lebensstil schon in der Schwangerschaft für ihr Kind stellt, beschäftigt Wissenschaftler weltweit. Studien haben bewiesen, dass flüchtige Aromastoffe und Nahrungskomponenten aus der mütterlichen Ernährung auf das Fruchtwasser und später auf die Muttermilch übertragen werden. Bestätigt ist dies momentan nur für Knoblauch, Vanille, Anis oder Minze, doch vermutlich sind es noch viel mehr.
Erste Studien zeigen, dass der Geschmack des Fruchtwassers die späteren Geschmacksvorlieben des Kindes mitbestimmt: So konnten Mütter durch vermehrtes Trinken von Karottensaft im letzten Schwangerschaftsdrittel die spätere Akzeptanz ihrer Babys für Getreidebrei mit Karottensaft erhöhen. Analog zeigte sich eine erhöhte frühkindliche Akzeptanz für Anisduft, wenn die Mütter während der Schwangerschaft Anisaroma zu sich nahmen. Zwar sind diese Ergebnisse nicht uneingeschränkt auf den Alltag übertragbar, da die Dosierungen in Studien üblicherweise sehr hoch sind und die Moleküle durch den mütterlichen Stoffwechsel noch verändert werden. Trotzdem beweisen sie einen Zusammenhang, der sowohl positiv als auch negativ ausgespielt werden kann.