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Regelmäßig, vielfältig und zuckerarm

Ernährungstipps für ADHS-Betroffene

Heilen kann eine nährstoffreiche Ernährungsweise ADHS zwar nicht, unterstützt aber die Symptomverbesserung und Reduzierung der Medikation nachhaltig. Betroffene sollten daher mit Bedacht entscheiden, was auf den Teller kommt und eine regelmäßige Mahlzeitenstruktur pflegen.
AutorKontaktCornelia Höhn
Datum 22.06.2023  13:45 Uhr

Ausgewogen nicht ausreichend

Fähigkeiten als auch das bei ADHS-Betroffenen oft veränderte Darmmikrobiom positiv beeinflussen. Davon profitiert die sogenannte Darm-Hirn-Achse.

Eine mediterrane Ernährung versorgt den Organismus neben gesunden Makro- auch mit ausreichend Mikronährstoffen. Das ist nicht unerheblich, da ein Mangel – wie neuere Ergebnisse bestätigen –, die geistige Entwicklung beeinträchtigen kann. Neben B-Vitaminen kommen vor allem Eisen, Jod, Zink, Magnesium und Selen eine tragende Rolle zu. Nahrungsergänzungsmittel oder Probiotika sollten jedoch nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Therapeuten eingenommen werden.

Für eine ausreichende Produktion von Vitamin D wird viel Bewegung im Freien empfohlen. Sportarten, die Eigeninitiative und Selbstkontrolle erfordern, wie Trampolinspringen oder Klettern, sind bei ADHS zumeist besser geeignet als solche, die das Einhalten vieler Regeln erfordern. Yoga und Meditation helfen Betroffenen, Stress und Aufmerksamkeit zu regulieren.

Ein nährstoff-, überwiegend eiweißreiches Frühstück hält lange satt und verbessert Leistungsfähigkeit sowie Aufmerksamkeitsspanne hyperaktiver Kinder. In einer Studie fielen etwa Kinder, die ohne Frühstück zur Schule gingen, durch schlechte Merkfähigkeit und mangelnde Konzentration auf.

Ist eine Medikation mit Methylphenidat erforderlich, erfolgt die Einnahme in der Regel morgens, eventuell zusätzlich mittags. Eine sehr häufige Nebenwirkung ist Appetitmangel, weshalb Betroffene zu Mittag oft kaum etwas essen, dafür aber von Heißhungerattacken am Spätnachmittag heimgesucht werden. Eine feste Mahlzeitenstruktur mit fünf kleinen, leicht verdaulichen Mahlzeiten hilft über diese Hürden hinweg, hält den Blutzuckerspiegel stabil und beugt ungewolltem Gewichtsverlust vor.

Hiervon wird abgeraten

In Süßigkeiten oder Kinderlebensmitteln sind zusätzlich zum hohen Zuckeranteil oft künstliche Farbstoffe enthalten. Beides kann Hyperaktivität verstärken, vor allem in Kombination mit dem Konservierungsmittel Natriumbenzoat (E211). Seit 2010 müssen Lebensmittel in der EU mit dem Hinweis »Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen« gekennzeichnet sein, wenn sie die Azofarbstoffe Tartrazin (E102), Gelborange S (E110), Azurubin (E122), Cochenillerot A (E124), Allurarot AC (E129) sowie den Farbstoff Chinolingelb (E104) enthalten.

Verbraucherzentralen fordern ein Verbot der genannten Farbstoffe, da sich Kinder Süßigkeiten oft selbst kaufen und ihnen Buntes besonders verlockend erscheint. Eltern sollten die Zutatenlisten besonders gründlich auf diese Begriffe beziehungsweise E-Nummern hin studieren und außerdem auf zugesetzte Konservierungs- und Süßungsmittel achten.

Auch Lebensmittel, die gehärtete Fette enthalten, sind nicht empfehlenswert. Immer wieder zeigen Studien, dass darin enthaltene Transfettsäuren die Gedächtnisleistung verschlechtern. Wurst sollte wegen vieler gesättigter Fettsäuren und Zusatzstoffe nur selten verzehrt werden.

Ein Team der Universität Bayreuth stellte am Tiermodell fest, dass die Weichmacher Bisphenol A und S, die in Kunststoffverpackungen oder Trinkflaschen verwendet werden, gravierende Auswirkungen auf lebenswichtige Hirnfunktionen haben. Ähnliche Auswirkungen werden auch beim Menschen vermutet. Der Rat kann deshalb nur lauten: Lebensmittel besser unverpackt kaufen oder zu Hause umfüllen.

Das Umweltbundesamt wiederum weist auf die Neurotoxizität von Pestiziden und Schwermetallen im Fisch hin. Und regelmäßig aufgenommenes Aluminium kann sich laut Bundesamt für Risikobewertung unter anderem im Gehirn anreichern. Deshalb auf Alufolie und -grillschalen oder häufigen Verzehr von Laugengebäck verzichten.

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