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Neueinführungen

Fünf im Monat Mai

Zum 1. Mai sind gleich fünf neue Wirkstoffe auf den deutschen Markt gekommen. Zwei davon kommen bei Krebs zum Einsatz, einer bei Hämophilie, einer bei einer bestimmten Form der Amyloidose und Nummer 5 bei der Erbkrankheit Allan-Herndon-Dudley-Syndrom.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 07.05.2025  16:00 Uhr

Bei Lungenkrebs

Sowohl bei Frauen als auch bei Männern sind Lungenkarzinome die häufigste krebsbedingte Todesursache. Etwa 12 bis 15 Prozent der Lungenkarzinome werden dem kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) zugeordnet. Rauchen ist die Ursache von 85 Prozent der SCLC-Fälle und damit Hauptrisikofaktor. Mit Serplulimab (Hetronifly®, Accord Healthcare) ist ein neuer Antikörper für die Erstlinientherapie erwachsener Patienten mit SCLC im fortgeschrittenen Stadium auf den Markt gekommen. Er wird mit Carboplatin und Etoposid kombiniert.

Serplulimab ist ein sogenannter Checkpoint-Inhibitor für die Krebsimmuntherapie. Er bindet an den Rezeptor PD-1. Dieser Rezeptor ist ein inhibitorischer Immuncheckpoint und nachweislich an der Steuerung der T-Zell-Immunreaktion beteiligt. Durch die Bindung von PD-1 an dessen Liganden PD-L1 und PD-L2 werden aktivierte T-Zellen herunterreguliert. Das schützt den Körper vor überschießenden Immunreaktionen.

Wenn sich allerdings Tumoren den Mechanismus zunutze machen und PD-L1 und PD-L2 exprimieren, dann gelingt es ihnen, dem Angriff des Immunsystems zu entkommen. Durch die Bindung von Serplulimab an den PD-1-Rezeptor auf T-Zellen wird die Interaktion von PD-1 mit dessen Liganden blockiert und ermöglicht eine Aufrechterhaltung der T-Zell-Proliferation und Zytokinsekretion in der Mikroumgebung des Tumors und damit eine aktive Antitumorreaktion.

Dieser Wirkmechanismus ist bereits von vielen anderen Antikörpern seit Jahren bekannt. Auch die Antikörper Atezolizumab und Durvalumab werden bei SCLC eingesetzt wie Serplulimab. Sie hemmen allerdings nicht den PD-1-Rezeptor, sondern den Liganden PD-L1. 

Serplulimab wird als intravenöse Infusion verabreicht. Die empfohlene Dosis beträgt 4,5 mg/kg Serplulimab alle drei Wochen bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder bis zu einer inakzeptablen Toxizität. Bei der Verabreichung in Kombination mit einer Chemotherapie bestehend aus Carboplatin und Etoposid sollte Serplulimab zuerst verabreicht werden, gefolgt von der Chemotherapie am selben Tag.

Die häufigsten beobachteten Nebenwirkungen sind Neutropenie, Leukopenie, Anämie, Thrombozytopenie, Alopezie, Übelkeit, Hyperlipidämie, verminderter Appetit, Hypoproteinämie und Hyponatriämie. Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung und mindestens sechs Monate nach der letzten Dosis eine wirksame Empfängnisverhütung anwenden. Es wird nicht empfohlen, den Antikörper während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter anzuwenden, die keine wirksamen Verhütungsmittel anwenden.

Es ist nicht bekannt, ob der IgG4-Antikörper Serplulimab in die Muttermilch übergeht. Humane IgGs gehen bekanntlich in den ersten Tagen nach der Geburt in die Muttermilch über, wobei die Konzentrationen bald auf ein niedriges Niveau absinken. Folglich kann in diesem kurzen Zeitraum ein Risiko für den gestillten Säugling nicht ausgeschlossen werden. Danach kann Serplulimab während der Stillzeit angewendet werden, wenn dies klinisch erforderlich ist.

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