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Herzgesunde Margarine?

Functional Food senkt Cholesterol

Sie gelten als eine der großen ernährungswissenschaftlichen Entdeckungen: Phytosterine sind das pflanzliche Pendant zum tierischen Cholesterol. Pflanzliche Sterine können den Cholesterolspiegel im Blut reduzieren.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 01.10.2024  08:30 Uhr

Die Hauptphytosterine sind Beta-Sitosterin, Campesterin und Stigmasterin. Die fettähnlichen Substanzen weisen in ihrem molekularen Grundgerüst eine Doppelbindung auf. Durch Hydrierung dieser Doppelbindung werden aus den ungesättigten Phytosterinen gesättigte Phytostanole. Phytosterine werden auch als Pflanzensterole, Pflanzensterine oder Phytosterole bezeichnet. Sie finden sich in einer Vielzahl von pflanzlichen Lebensmitteln wie pflanzlichen Ölen, Nüssen, Samen, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten.

Die Aufnahme von natürlich vorkommenden Phytosterolen liegt je nach Essgewohnheiten zwischen 150 und 400 mg proTag, wobei Vegetarier sogar auf Mengen von 500 mg bis 1 g pro Tag kommen. Phytostanole finden sich seltener in Lebensmitteln, sodass die meisten Menschen nur etwa 25 mg davon täglich aufnehmen.

Pflanzensterine, -stanole und Cholesterol konkurrieren um dieselben Mizellen im Darm, mit denen sie in die Enterozyten des Dünndarms aufgenommen werden. Dabei verdrängen die pflanzlichen Sterine das Cholesterol, sodass dessen Aufnahme sinkt und mehr Cholesterol mit dem Stuhl ausgeschieden wird. Die Resorption von Pflanzensterinen ist jedoch sehr gering und liegt bei weniger als 2 Prozent, verglichen mit 30 bis 60 Prozent bei Cholesterol. Das liegt daran, dass die Pflanzensterine durch Transporterproteine aktiv in das Darmlumen zurückgeführt werden, um dann ebenfalls mit dem Stuhl ausgeschieden zu werden. Aus diesem Grund sind die Plasmakonzentrationen von Pflanzensterinen etwa 200-mal niedriger als die von Cholesterol und liegen bei den meisten Menschen unter 1 mg/dl.

Keine Arzneimittel

Die Lebensmittelindustrie hat das Potenzial der pflanzlichen Sterine erkannt. Seit den 2000er-Jahren gibt es in Deutschland angereicherte Produkte, vor allem Margarinen und Milchprodukte. Technologisch ist es mittlerweile sogar möglich, die fettlöslichen Verbindungen fettarmen Lebensmitteln beizufügen. Die vermeintlich gesünderen Varianten sollen zur Herzgesundheit beitragen. Wegen ihrer Wirkung werden die Produkte der Gruppe der »funktionellen Lebensmittel« (Functional Food) zugeordnet. Als Nutraceuticals bieten sie zwar gesundheitliche Vorteile, es handelt sich allerdings nicht um zugelassene Arzneimittel und die Produkte unterliegen auch nicht der Kontrolle von Arzneimittelbehörden. Richtige Arzneimittel mit Phytosterinen gibt es allerdings auch in Deutschland. Diese dienen der symptomatischen Therapie einer gutartigen Prostatavergrößerung.

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