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Fisch essen

Gesundheit versus Nachhaltigkeit

Fisch gilt wegen seines hohen Anteils an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen – vor allem Jod – als wertvolles Lebensmittel. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt daher mindestens eine Fischmahlzeit pro Woche. Doch weltweit sind die Fischbestände gefährdet.
Inka Stonjek
20.01.2022  10:30 Uhr

Erschöpfliche Ressource

Das treibt die generelle Frage mit voran, wie lange Fisch überhaupt noch auf den Tellern der Weltbevölkerung liegen darf. Denn die Ressource ist endlich. Laut des Fischereiberichts der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization, FAO) aus dem Jahr 2020 gelten etwa 34 Prozent der kommerziell genutzten Bestände weltweit als überfischt: Sie befinden sich außerhalb »sicherer biologischer Grenzen«, ihre Erholung wäre also selbst bei einem sofortigen Fangstopp unsicher. Weitere 60 Prozent gelten als »maximal wirtschaftlich befischt«. Nur rund 6 Prozent aller Bestände gelten als »unterfischt«.

Gut die Hälfte des weltweit verspeisten Fischs stammt daher mittlerweile aus Aquakultur, welche jedoch eigene Nachteile mit sich bringt. Lachs beispielsweise ist ein Raubfisch, der sich in freier Wildbahn von Garnelen, Krebstieren und anderem Fisch ernährt. Er braucht also eine Mindestmenge an Wildfisch, der eigens dafür aus dem Meer gefischt wird, um ihn zu Futtermittel zu verarbeiten. Ein großer Anteil seines Hungers wird heute mit pflanzlichen Bestandteilen gestillt, was aber zur Folge hat, dass Lachse aus Aquakultur deutlich weniger Omega-3-Fettsäuren enthalten. Zudem bringt die Massenhaltung im Wasser ähnliche Probleme mit sich wie die an Land: große Bestände auf engem Raum, große Mengen an Kot und Urin, Medikamente, das Verdrängen heimischer Wildarten.

Nachhaltige Quellen nutzen

Trotzdem kann Fisch aus Aquakultur eine Möglichkeit sein, den Hunger der Weltbevölkerung auf Fisch zumindest anteilig zu decken. Einen vollständigen Verzicht halten die 28 Wissenschaftler und Experten von Universitäten und Institutionen für unnötig, die vom Marine Stewardship Council (MSC) und Aquaculture Stewardship Council (ASC) befragt wurden. Das bedeutet jedoch im Gegenzug nicht, dass Fisch unbedacht und unbegrenzt gegessen werden sollte. »Im Hinblick auf die Überfischung der Meere müsste man auf eine Fischmahlzeit pro Monat hinuntergehen«, sagt der Ernährungswissenschaftler Hans-Helmut Martin vom Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung (UGB). Fisch ist als Delikatesse anzusehen und sollte nicht täglich, sondern bewusst konsumiert werden. Der UGB rät, beim Kauf von Fisch auf eine anerkannt nachhaltige Herkunft zu achten. Eine bewusste Auswahl kann eine bestandserhaltende und umweltschonende Fischerei unterstützen. Hilfe beim Einkauf bieten Siegel der verschiedenen Organisationen und Verbände, beispielsweise das MSC-Siegel.

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