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Chronische Nierenkrankheit

Gut behandelbar, wenn rechtzeitig erkannt

Die chronische Nierenkrankheit (CKD) rechtzeitig zu erkennen, ist wichtig, um Folgeschäden zu vermeiden. Das betonen die drei Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) und Deutsche Hochdruckliga (DHL). Eine aktualisierte Leitlinie für Hausärztinnen und Hausärzte sowie ein Online-Risikokalkulator sollen Abhilfe schaffen.
Juliane Brüggen
13.03.2025  16:30 Uhr

Albumin im Urin als wichtiger Marker

»Ein einfacher Blut- und Urintest in der hausärztlichen Praxis liefert wertvolle Hinweise auf das Vorliegen einer chronischen Nierenkrankheit und das individuelle Risiko für ein Nierenversagen«, erklärt Professor Dr. med. Martin K. Kuhlmann, Präsident der DGfN, in einer Mitteilung. »Die positive Botschaft zum Weltnierentag lautet: Nierenkrankheiten sind gut behandelbar, wenn sie rechtzeitig erkannt werden.« 

Neben der glomerulären Filtrationsrate ist der Albumin-Kreatinin-Quotient (UACR) im Urin ein wichtiger, aber aktuell noch nicht breit eingesetzter Marker. »Der Verlust von Albumin über die Niere ist ein frühes Zeichen dafür, dass die Niere einen Filterdefekt hat«, so Professor Dr. Markus van der Giet, Internist und Urologe an der Charité Berlin sowie Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hochdruckliga (DHL), bei einer Online-Diskussionsrunde anlässlich des Weltnierentags. Die UACR wird unter anderem für Risiko-Scores benötigt, die das Progressionsrisiko zum Nierenversagen ermitteln, und ist relevant für Therapieentscheidungen (RAAS-Blockade, SGLT-2-Hemmer).

Die UACR-Bestimmung sei aktuell noch sehr teuer, da sie meist in das Laborbudget der Ärzte falle, erklärte Professor Dr. med. Jean-François Chenot, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM), den noch zurückhaltenden Einsatz. Um den Test breiter einzusetzen, brauche es zusätzliche Laborausnahmeziffern.

Aktualisierte Entscheidungshilfen für Hausärzte

»Aufgrund der hohen Zahl der Betroffenen ist ein gestuftes, rationales Vorgehen notwendig«, so Professor Dr. med. Jean-François Chenot. Denn zum einen sollen CKD-Patienten früh erkannt und, sofern erforderlich, behandelt werden, zum anderen müssen Hochrisikopatienten rechtzeitig an Fachärzte überwiesen werden.

Bei der hausärztlichen Einschätzung unterstützt die kürzlich aktualisierte S3-Leitlinie. Die Beurteilung eines Nephrologen ist demnach erforderlich, wenn die CKD schnell fortschreitet, die glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) unter 30 ml/min/1,73 m² liegt oder eine eGFR unter 60 ml/min/1,73 m² mit weiteren Anzeichen einer Nierenkrankheit auftritt. Auch genetische Störungen und Syndrome wie multiple Zystennieren sind Fälle für den Facharzt.

Neu ist ein deutschsprachiger Online-Risikokalkulator der DGfN und DEGAM – abrufbar unter www.risiko-nierenversagen.de. Ärzte nutzen diesen, um die Progression der CKD abzuschätzen. Der Rechner kann anhand vier Parametern – Alter, Geschlecht, glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) und Albumin-Kreatinin-Ratio im Urin (UACR) – das absolute Risiko für ein nierenersatztherapiepflichtiges Nierenversagen in den nächsten zwei beziehungsweise fünf Jahren vorhersagen.

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