PTA-Forum online
Chronische Nierenkrankheit

Gut behandelbar, wenn rechtzeitig erkannt

Die chronische Nierenkrankheit (CKD) rechtzeitig zu erkennen, ist wichtig, um Folgeschäden zu vermeiden. Das betonen die drei Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) und Deutsche Hochdruckliga (DHL). Eine aktualisierte Leitlinie für Hausärztinnen und Hausärzte sowie ein Online-Risikokalkulator sollen Abhilfe schaffen.
Juliane Brüggen
13.03.2025  16:30 Uhr

Nierenfunktion bei Diabetes und Hypertonie prüfen

Ist eine klinisch relevante CKD (eGFR < 60 ml/min/1,73 m²) festgestellt worden, sollen gemäß Leitlinie Hämaturie und UACR bestimmt werden. Außerdem wird ein Ultraschall der Nieren und ableitenden Harnwege durchgeführt. Wichtig ist, den Blutdruck zu kontrollieren und das kardiovaskuläre Risiko mittels validiertem Risikoscore abzuschätzen. Das weitere Monitoring richtet sich nach individuellen Faktoren wie dem Stadium der Erkrankung. 

Die Nierenfunktion ist besonders bei den Risikogruppen im Blick zu behalten. Die Erstdiagnose Bluthochdruck sollte immer mit einer eGFR-Bestimmung einhergehen und, falls diese unter 60 ml/min/1,73 m2 liegt, mit einer Urinuntersuchung auf Albumin (UACR). Die Leitlinie empfiehlt außerdem, die glomeruläre Filtrationsrate bei Diabetes-Patienten oder dauerhafter Einnahme nephrotoxischer Medikamente einmal jährlich zu bestimmen. Auch nach einer akuten Nierenkrankheit wird ein jährliches Monitoring (eGFR, UACR) für drei Jahre empfohlen. 

Gute Kontrolle der Grunderkrankungen wichtig

In der Regel können CKD-Patienten in der hausärztlichen Praxis betreut werden. »Wir können heute sowohl chronische Nierenkrankheiten als auch Bluthochdruck als Risikofaktor effektiv behandeln«, betont Professor Dr. med. Markus van der Giet. Bei der Therapie gilt: Grunderkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus sollten gut eingestellt sein, das schützt auch die Nieren und senkt das Progressionsrisiko der CKD. Bei Patienten, die an Hypertonie und CKD leiden, sollten gemäß der Leitlinie ACE-Hemmer oder Sartane bevorzugt werden.

Einen Fortschritt in der Behandlung der CKD haben SGLT2-Hemmer wie Dapagliflozin gebracht, die außerdem für die Behandlung von Typ-2-Diabetes und Herzinsuffizienz zugelassen sind. Die Arzneistoffe können die Progression positiv beeinflussen. Empfohlen werden sie in der Leitlinie für Patienten mit einer Albuminurie ≥ 300 mg/g und/oder einer eGFR < 45 ml/min/1,73 m². Bei einer eGFR unter 20 sind sie hingegen nicht mehr geeignet.

Auch GLP-1-Agonisten wie Semaglutid, die aktuell vor allem bei Typ-2-Diabetes und zur Gewichtsreduktion bei Adipositas eingesetzt werden, konnten in Studien bei vorerkrankten Personen (Diabetes, Übergewicht/Herz-Kreislauf-Krankheiten) das Risiko für Nierenversagen und kardiovaskuläre Ereignisse verringern. Eine Zulassung oder deutsche Leitlinienempfehlung gibt es hierzu jedoch nicht.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa