Gut fürs Klima, gut fürs Wohlbefinden |
Der Goldstandard in Sachen Klimaschutz beim Obst- und Gemüseeinkauf lautet: regional und saisonal. Lebensmittel, die in der Region angebaut und dort auch konsumiert werden, legen vom Acker bis auf den Teller deutlich kürzere Transportwege zurück, wodurch Energie eingespart und der CO2-Ausstoß geringer gehalten wird. »Das kleine Wörtchen ›und‹ darf dabei nicht übersehen werden, denn die Kombination ist entscheidend«, gibt Kirk-Mechtel zu bedenken.
Wird zum Beispiel regionales Gemüse wie Tomaten und Gurken sowie Kopfsalat außerhalb der Saison im beheizten Gewächshaus angebaut, verursacht das im Vergleich mit Freilandgemüse aus der Region bis zu 30-mal mehr Treibhausgase und ist damit klimaschädlicher als Ware, die etwa im Winter aus Spanien zu uns kommt, rechnet sie vor.
Vor allem wenn es um Saisonprodukte wie Erdbeeren oder Spargel geht, gebe es keinen Grund, Importware zu wählen. Diese haben nicht nur lange Transportwege zurückgelegt, sondern oft einen immensen Wasserverbrauch erfordert, sodass in den Anbaugebieten mitunter der Grundwasserspiegel sinkt. Heimische Produkte von Hofläden, Wochenmärkten oder per Gemüsekiste im Abo sind in jedem Fall die ökologischere Wahl. Die Verbraucherzentrale NRW listet auf: Während ein Kilo Spargel aus Peru nach Deutschland eingeflogen 30 kg Treibhausgase produziert, bringen es die aromatischen Stangen aus der Heimat, die 100 km mit dem Lastwagen transportiert wurden, auf gerade mal 19 g der klimaschädlichen Gase.
Und was ist mit Ananas, Bananen und Co, die hierzulande nicht wachsen? Die Verbraucherschützerin lehnt exotische Früchte nicht generell ab, sondern rät, sich nach dem Transportmittel zu erkundigen. Der CO2-Fußabdruck vergrößere sich immens, wenn Ananas, Mango und Papayas mit dem Flugzeug transportiert werden. Beim Flugimport würden etwa 25-mal so viele Klimagase ausgestoßen wie beim Schiffstransport. Tipp: Bananen kommen fast ausschließlich per Schiff zu uns, während mehr als 90 Prozent der Papayas und Mangos fliegen.