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Mehr als ein Figurproblem

Lipödem und Lymphödem

Lip- und Lymphödem-Betroffene sind meist heftigen Vorurteilen ausgesetzt: Sie ernährten sich ungesund, würden zu wenig Sport treiben und sich überhaupt gehen lassen. Dabei ist alles ganz anders. Dass selbst Ärzte dem unproportionierten Äußeren ihrer Patienten zu selten auf den Grund gehen, verstärkt den Teufelskreis aus Scham, Schmerz und Schneckenhaus. Betroffene hoffen jetzt auf Hilfe vom Bundesgesundheitsminister.
Elke Wolf
14.06.2019  16:00 Uhr

Ein Leben für die Lymphe

Ist die KPE für Lipödem-Patientinnen eher eine Therapie-Krücke, bildet sie für die Lymphödem-Betroffenen das Herzstück jedweder Symptombesserung. Bei frühzeitiger Behandlung mit manueller Lymphdrainage sowie entstauenden Bewegungsübungen, Kompressionstherapie und Hautpflege ist es durchaus möglich, ein Lymphödem in eine Art Latenzstadium zurückzuführen. Und auch bei späterem Therapiebeginn lässt sich das Ausmaß der einseitigen Schwellungen deutlich bessern, heißt es in der S2k-Leitlinie zu »Diagnostik und Therapie der Lymphödeme« aus dem Jahr 2017. Operative Eingriffe, bei denen das überforderte Lymphsystem mit Hilfe von transplantierten Lymphgefäßen und Venenabschnitten wiederhergestellt werden soll, sind bislang noch eher experimenteller Natur und Einzelfällen vorbehalten.

Ein Lymphödem besteht lebenslang, und die Therapiemaßnahmen bestimmen den Tagesrhythmus. Für die Lymphselbsthilfe e. V. kommt deshalb die Diagnose einer »biografischen Zäsur« gleich. Und in der Tat: Damit etwa die manuelle Lymphdrainage den Abtransport der Lymphflüssigkeit fördert und die eingelagerte Flüssigkeit in den funktionsfähigen Teil des Lymphsystems verschiebt, sind intensive Sitzungen nötig. So muss in der Entstauungsphase die Lymphe ein- bis zweimal täglich mobilisiert werden und in der Erhaltungsphase ein- bis dreimal wöchentlich.

Bestimmte Verhaltensregeln durchziehen den Alltag Betroffener. So sind etwa bei Haus- und Gartenarbeit immer Gummihandschuhe zu tragen, um jede Art von Verletzungen, und seien sie noch so klein, zu vermeiden. Jeder Infektionsherd im Bereich des Lymphödems muss desinfiziert werden, um eine Lymphgefäßentzündung (Lymphangitis) oder eine Wundrose (Erysipel) zu verhindern. Denn solche Entzündungen verkleben die Lymphbahnen und verschlechtern die Situation weiter. Im Falle eines akuten Erysipels kann die orale oder gar parenterale Applikation von Antibiotika erforderlich werden, um eine Blutvergiftung zu verhindern.

Die Leitlinienautoren betonen, dass Lymphdrainage und Co. umso effektiver greifen, desto aufgeklärter und besser geschult die Patienten sind. Eigeninitiative und Selbstmanagement seien denn auch wesentliche Voraussetzungen, um dem Leben mit Lymphsystem zu trotzen, heißt es von Seiten der Lymphselbsthilfe e. V. Die Erfahrung zeige, dass gut aufgeklärte Patienten ein geringeres Risiko und weniger ausgeprägte Lymphödeme haben als unwissende.

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