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Mythen und Fakten

Macht’s die Milch?

Das Image von Milch als gesundem Nahrungsmittel bröckelt. Vorwürfe gegen das Kultgetränk: Milch löse Allergien aus, Akne und sogar Krebs. Was ist dran an diesen Schlagzeilen?
Ulrike Becker
07.08.2020  15:30 Uhr

Protein und Wachstumsfaktoren

Muttermilch ist für Babys das Beste. Größere Mengen Kuhmilch im ersten Lebensjahr fördern dagegen die Entwicklung von späterem Übergewicht. Den Grund sehen Ernährungswissenschaftler zum einen in der höheren Energieaufnahme und zum anderen in dem im Vergleich zu Muttermilch höheren Gehalt an Protein: Kuhmilch enthält etwa die dreifache Proteinmenge. Ein hoher Proteingehalt im ersten Lebensjahr führte in Studien dazu, dass die Kinder deutlich mehr Gewicht zulegten als gestillte Kinder. Noch im frühen Schulalter hatten die Kinder ein fast dreifach erhöhtes Risiko für Übergewicht.

Aus diesem Grund sollten Säuglinge im ersten Lebensjahr zu den Still- oder Beikostmahlzeiten keine zusätzliche Milch trinken. Milch im Getreide-Brei, der etwa ab dem 6. Monat auf dem Beikostplan steht, ist davon unbenommen.

Der bekannte Milchkritiker Professor Dr. Bodo Melnik stuft Milch nicht nur aufgrund des Proteingehalts als hormonelles Signalsystem ein. Während für Säuglinge Inhaltsstoffe wie bestimmte Wachstumsfaktoren der Muttermilch wichtig seien, um im Stoffwechsel die Zellteilung und Wachstumsprozesse anzuregen, wirkten sich diese bei Erwachsenen ungünstig aus.

Melnik sieht beispielsweise eindeutige Zusammenhänge zwischen dem Milchkonsum und der Entwicklung von Akne. Bestimmte Signalstoffe aus der Milch würden die Talgdrüsen aktivieren. Eine Meta-Analyse chinesischer Wissenschaftler mit 72.000 Teilnehmern bestätigt die Beziehung.

Milchkonsumenten litten häufiger an mäßiger bis schwerer Akne als Nicht-Milchtrinker. Daten aus Europa zeigen eine Steigerung von 28 Prozent, wenn Milch konsumiert wurde im Vergleich zu Nicht-Milchtrinkern.

Professor Melnik hält Inhaltsstoffe in der Milch für mitverantwortlich an Erkrankungen wie Adipositas, Typ-2-Diabetes, Osteoporose und Krebs (Prostata, Brust) sowie Parkinson-Krankheit. Wissenschaftlich belegen lässt sich das derzeit aber nicht. Große Bevölkerungsstudien weisen eher auf das Gegenteil hin.

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