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Die beste Wirkung erzielen

Medikamente im richtigen Takt

Der Zeitpunkt, wann ein Medikament eingenommen oder angewendet wird, kann maßgeblich darüber entscheiden, wie gut es wirkt und wie es vertragen wird. Dabei geht es nicht nur um die Frage, ob vor, zum oder nach dem Essen. Auch der circadiane Rhythmus eines Patienten rückt zunehmend in den Fokus der Therapie.
Nicole Schuster
04.11.2024  08:30 Uhr

Wenig Wechselwirkungen

Die Interaktion von Antibiotika aus den Klassen der Tetracycline und Fluorchinolone mit zwei- und dreiwertigen Ionen ist vielen Patienten bekannt. Die Ionen von Calcium (Ca²⁺), Magnesium (Mg²⁺), Eisen (Fe²⁺/Fe³⁺) und Aluminium (Al³⁺), die in Milchprodukten, Antacida oder Eisenpräparaten enthalten sind, können mit den Antibiotika schwer lösliche Komplexe bilden und deren Aufnahme im Darm hemmen. Patienten nehmen deshalb entsprechende Antibiotika mit einem Mindestabstand von zwei bis drei Stunden zu Nahrungsmitteln oder Präparaten ein, die zwei- oder dreiwertige Ionen enthalten. So wird die Wechselwirkung minimiert und die Wirksamkeit der Therapie sichergestellt.

In anderen Fällen kann die gemeinsame Aufnahme mit bestimmten Lebensmitteln die Wirksamkeit sogar erhöhen. Das ist zum Beispiel bei lipophilen Stoffen wie fettlöslichen Vitaminen wie Vitamin D der Fall. Sie werden besser absorbiert, wenn sie zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit eingenommen werden. Der Zeitpunkt der idealen Einnahme hängt allerdings nicht nur von der Art und dem Zeitpunkt der Mahlzeiten ab. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Häufigkeit der Dosierung.

Bei Medikamenten, die öfter als einmal täglich, jedoch seltener als alle vier Stunden eingenommen werden, sollte die Einnahme möglichst innerhalb von 60 Minuten um die festgelegte Zeit erfolgen. Für Medikamente, die täglich oder seltener eingenommen werden, ist allgemein ein Spielraum von bis zu zwei Stunden möglich, es sei denn, dass in der Gebrauchsinformation etwas anderes vorgeschrieben ist. Bei zeitkritischen Arzneimitteln kann eine Verzögerung von mehr als 30 Minuten oder eine vorzeitige Verabreichung die therapeutische Wirkung beeinträchtigen oder dem Menschen schaden.

Besonders achten sollten Patienten zum Beispiel auf den Einnahmezeitpunkt bei kurzwirksamen Opiaten, Parkinson-Medikamenten wie Levodopa-Kombinationen, Immunsuppressiva bei Organtransplantationen sowie Medikamenten mit sehr kurzen Dosierungsintervallen von vier Stunden oder weniger. Bei Arzneimitteln mit enger therapeutischer Breite muss die Verabreichungszeit exakt eingehalten werden, um optimale Wirkungen zu erzielen und unerwünschte Nebenwirkungen möglichst zu vermeiden.

Eine weitere Herausforderung sind Arzneimittel mit zeitlich festgelegten Verabreichungsplänen wie Warfarin, das üblicherweise gegen 16 Uhr einzunehmen ist, weil der Wirkstoff zusammen mit einer Mahlzeit schlechter aufgenommen wird. Frauen, die hormonell verhüten, nehmen die Pille idealerweise ebenfalls immer um dieselbe Uhrzeit. Besonders relevant ist der Einnahmezeitpunkt bei reinen Gestagen-Präparaten.

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