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Eine Krankheit, viele Gesichter, einige Hoffnung

Multiple Sklerose – »Krankheit mit 1000 Gesichtern«

Als »Krankheit mit den 1000 Gesichtern« geht Multiple Sklerose (MS) mit zahlreichen körperlichen und seelischen Belastungen einher. Zwar gibt es keine Medikamente, mit denen sich MS heilen ließe. Doch können moderne Arzneimittel ein Fortschreiten der Symptome verhindern und die Prognose deutlich verbessern.
AutorKontaktChristiane Berg
Datum 28.04.2020  16:00 Uhr

Zusatzmaßnahmen

Die Möglichkeiten der MS-Therapie, vor allem ihrer hoch aktiven Verlaufsformen, sind heute erheblich besser als noch bis Mitte der 1990er-Jahre. Dennoch ist vieles bis jetzt nicht zufriedenstellend: Nicht einer der genannten Wirkstoffe kann alle Schübe verhindern. Und für bestimmte MS-Formen gibt es nach wie vor keine Therapie. Immerhin: Zahlreiche neue Arzneistoffe befinden sich in Phase III der klinischen Prüfung und lassen hoffen.

Begleitende Beschwerden wie anfallsartige paroxysmale Symptome wie Ameisenlaufen und andere Missempfindungen, Störungen in der Bewegungskoordination, Blasen-, Darm- oder Sehstörungen, Depressionen, Fatigue und Schmerzen müssen stets zusätzlich symptomatisch angegangen werden. Nicht zu unterschätzen ist dabei die Bedeutung von Reha, Psychotherapie und Bewegung. Ein gezieltes körperliches Training, das Ausdauer, Kraft, Koordination und Gleichgewicht schult, sei unabdingbar, so die DMSG.

Neben der Therapie

Weil ein Mangel an Vitamin D nach wie vor als möglicher Risikofaktor für die Entstehung einer MS im Raume steht, halten auch Diskussionen über die Bedeutung der Supplementation von Vitamin D weiter an. Aus schulmedizinischer Sicht gilt, dass eine Vitamin-D-Substitution auch bei MS-Betroffenen nur im Falle eines nachgewiesen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegels angebracht und sinnvoll ist.

Für die angeblich positiven präventiven und therapeutischen täglichen oder wöchentlichen Gaben von Hochdosen fehle der seriöse Wirknachweis. Die damit verbundene »Heilsbotschaft« sei sogar gefährlich, schätzt die DMSG ein. Die Gabe von Vitamin D in Hoch- und Überdosierung könne zu gefährlichen Nebenwirkungen wie Hypercalcämie, Nierenschäden und vermehrten Sturzrisiken bei Senioren führen.

Zudem gibt es derzeit keine spezifische Ernährungsform, die bei MS empfohlen wird. Doch zeigen neuste Erkenntnisse, dass eine verstärkte Zufuhr von Omega-6-Fettsäuren - enthalten zum Beispiel in rotem Fleisch und tierischen Fetten – die Reaktionskette entzündungsfördernder Botenstoffe noch zusätzlich anfacht. Hingegen gelten mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Alpha-Linolensäure und Eicosapentaensäure als Omega-3-Fettsäuren, die in pflanzlichen Ölen oder fettem Fisch enthalten sind, als entzündungshemmend.

Generell wird daher empfohlen, neben Gemüse, Obst und Vollkornprodukten häufiger Meeresfrüchte sowie pflanzliche Öle und dabei vor allem Raps-, Walnuss- und Hanföl auf den Speiseplan zu setzen. Besonders Leinöl gilt als »Omega-3-Kraftpaket«. Doch auch hier existieren widersprüchliche Studienaussagen. Nur einige, längst nicht alle Untersuchungen belegen einen positiven Einfluss von Omega-3-Fettsäuren auf die MS-Krankheitsaktivität.

Fest steht: Der Verlauf einer Multiplen Sklerose kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein. So erklärt sich die Bezeichnung als Krankheit der 1000 Gesichter. Deshalb ist es nicht möglich, eine genaue Voraussage der individuellen Prognose zu treffen. Diese bleibt unberechenbar. Dennoch, so die DMSG, muss sich die MS nicht zwangsläufig in ihren schwersten Erscheinungsformen zeigen.

Im Gegenteil: Gerade zu Beginn der Erkrankung und bei frühzeitiger Therapie könne es zu einer weitgehenden Abheilung der entzündlichen Herde und damit zur Rückbildung der auftretenden Krankheitszeichen kommen. Nur in weniger als fünf Prozent der Fälle führe die Krankheit innerhalb weniger Jahre zu schwerer Behinderung.

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