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Mann, Frau und Schnupfen

Mythos Männerschnupfen?

Studien weisen darauf hin, dass Erkältungs- und Grippeviren Männer tatsächlich mehr mitnehmen könnten als Frauen. Den Begriff »Männergrippe« gibt es sogar im Englischen.  Die Ergebnisse sind jedoch nicht einheitlich.
Nicole Schuster
04.01.2024  08:00 Uhr

»Männergrippe« – der Begriff ist so allgegenwärtig, dass er in die Wörterbücher von Oxford und Cambridge aufgenommen wurde. Dort ist »man flu« als eine Erkältung oder eine ähnliche leichte Krankheit definiert, die sich jemand, meist ein Mann, einfängt und sie empfindet, als handelte es sich um eine schwerwiegendere Erkrankung. Der leicht abwertende Begriff suggeriert, dass vor allem Männer bei einer simplen Erkältung stark und mehr als die meisten Frauen leiden. Sind sie bloß wehleidiger als Frauen oder erkranken Männer schwerer und sind medizinisch unterversorgt? Die Wissenschaft ist sich hier bis heute uneins.

Es ist zwar bekannt, dass sich Krankheiten bei den Geschlechtern unterschiedlich äußern können, weshalb sich die Gendermedizin etabliert hat. Ein Beispiel sind die Schmerzen bei einem Herzinfarkt oder einer Angina pectoris. Männer leiden eher unter klassischen Symptomen wie drückenden Brustschmerzen, während bei Frauen eher atypische Symptome wie Übelkeit oder Atemnot auftreten. Bei einem grippalen Infekt oder Schnupfen hält sich jedoch der Mythos, dass Männer die Schwere ihrer Symptome übertreiben und gerne umsorgt werden wollen.

Möglicherweise ist ihr Verhalten aber auch angemessen (und nicht übertrieben) und sie erfahren häufiger einen schwereren Krankheitsverlauf als Frauen. Hinweise dafür gibt es aus epidemiologischen Studien, denen zufolge bei Influenzaepidemien beim männlichen Geschlecht das Hospitalisations- und Mortalitätsrisiko höher liegt als beim weiblichen. Eine Reihe von Ursachen ist dafür denkbar. Männer könnten sich bei ersten Krankheitsanzeichen weniger schonen und dadurch den Verlauf verschlimmern. Männer leben oft ungesünder als Frauen, waschen sich seltener die Hände und betreiben weniger Gesundheitsvorsorge. Das könnte ihre Anfälligkeit erhöhen.

Genetisch ist das stärkere Geschlecht außerdem benachteiligt. Männer haben nur ein X-Chromosom. Auf diesem Chromosom liegen jedoch viele Gene, die das Immunsystem regulieren. Frauen mit ihren zwei X-Chromosomen könnten durch dieses Doppel ein stärkeres Immunsystem haben. Das erweist sich allerdings als Nachteil, wenn es um Autoimmunkrankheiten geht. Frauen erkranken häufiger als Männer an rheumatischen Erkrankungen, Allergien oder Multipler Sklerose. Auch die Hormone beeinflussen geschlechtsspezifische Unterschiede bei Infektionskrankheiten.

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