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Arzneimittel

Nebenwirkungen für die Umwelt

Bei Medikamenten geht es in erster Linie um Wirksamkeit und Verträglichkeit. Umweltschutz und Nachhaltigkeit können damit in Konflikt stehen. Was der aktuelle Stand der Forschung ist, welche Maßnahmen helfen und wie mögliche Lösungsansätze aussehen, hat PTA-Forum zusammengefasst.
Nicole Schuster
21.01.2022  15:30 Uhr

Pharmazie »grüner« machen

Einmal in die Umwelt eingebrachte Wirkstoffe und ihre potenziell wirksamen Abbauprodukte wieder vollständig zu entfernen, ist vermutlich kaum möglich. Vielmehr ist es anzustreben, dass der Eintrag aus unterschiedlichen Quellen von vorneherein reduziert wird. Hierzu kann auch die pharmazeutische Industrie beitragen. Bestenfalls spielt der ökologische Fußabdruck von Wirkstoffen schon bei der Entwicklung eine Rolle. Bereits seit 2006 müssen Antragsteller bei der Zulassung eines neuen Arzneimittels eine Umweltrisikobewertung (Environmental Risk Assessment (ERA)) durchführen.

»Ausschlaggebend dafür, ob eine Zulassung erteilt wird, sind aber nach wie vor Wirksamkeit, Verträglichkeit und Qualität des Arzneimittels«, erklärt Kroth vom BAH. »Der vordergründige Zweck eines Arzneimittels ist es ja auch nicht, möglichst umweltverträglich zu sein, sondern die Gesundheit zu erhalten beziehungsweise zu verbessern und Leiden zu verringern.«

Auch eine ausreichende Stabilität sowie eine gute Handhabbarkeit sind essenziell für die Zweckerfüllung eines Arzneimittels, da nur dann ausreichend Wirkstoff im Körper überhaupt ankommt und nur ein gut handhabbares Arzneimittel von der Mehrheit der Patienten auch richtig angewendet wird. Eine zu komplexe Anwendung gefährdet die Adhärenz und den Therapierfolg.

Zu einer Lösung des Zielkonflikts »wirksam, verträglich und ökologisch unbedenklich« könnte in bestimmten Fällen das Konzept »Benign by Design«, also das gezielte Design chemischer Stoffe mit günstigen Eigenschaften, beitragen. Wissenschaftler könnten dabei von einer Leitstruktur ausgehen und diese so lange modifizieren, bis bei gleichbleibender oder verbesserter Wirksamkeit die Abbaubarkeit und Umweltverträglichkeit optimiert werden.

Eine an sich bereits meist umweltverträgliche Alternative sind die biologisch gut abbaubaren und zugleich hochwirksamen Biopharmazeutika auf Proteinbasis. Auch die zunehmende Anzahl an Biosimilars, also Nachbildungen biopharmazeutischer Originalmedikamente, ist aus ökologischer Sicht zu begrüßen. Ob jedoch im Einzelfall auch die gesamte Liefer- und Herstellungskette mit allen beteiligten Akteuren nachhaltig ist, lässt sich pauschal nicht beurteilen.

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