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Arzneimittel

Nebenwirkungen für die Umwelt

Bei Medikamenten geht es in erster Linie um Wirksamkeit und Verträglichkeit. Umweltschutz und Nachhaltigkeit können damit in Konflikt stehen. Was der aktuelle Stand der Forschung ist, welche Maßnahmen helfen und wie mögliche Lösungsansätze aussehen, hat PTA-Forum zusammengefasst.
Nicole Schuster
21.01.2022  15:30 Uhr

Gesundheitsförderung und Prävention

Zu mehr Schutz von Umwelt und Trinkwasser kann letzten Endes auch jeder einzelne Patient und Verbraucher beitragen. Bei vielen Erkrankungen gibt es effektive Präventionsmethoden wie Impfungen oder die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen. Wenn Krankheiten gar nicht erst entstehen oder früh erkannt werden, sinkt der Bedarf an mitunter lebenslang einzunehmenden Arzneimitteln.

Eine ausgewogene Ernährung, ein gesundes Körpergewicht, ausreichend Bewegung, ein gutes Stressmanagement und Hygienemaßnahmen helfen weiterhin, gesund zu bleiben. Wer Arzneimittel einnehmen muss, macht das am besten genau nach Angaben des Arztes oder Apothekenteams, da dann der Behandlungserfolg am größten ist. In einigen Fällen ist auch nicht unbedingt eine Pharmakotherapie erforderlich. Nicht medikamentöse Methoden können gerade bei leichten akuten Beschwerden sowie bei einigen chronischen Erkrankungen ebenfalls einen Therapieerfolg beziehungsweise eine Besserung herbeiführen und dazu beitragen, umweltbelastende Arzneimittel zu sparen. Apotheker und PTA beraten gerne, bei welchen Beschwerden bestimmte Arzneimittel jedoch notwendig und manchmal auch unverzichtbar sind. Bei OTC-Medikamenten ist es nicht nur aus ökologischer Sicht sinnvoll, Patienten darauf hinzuweisen, immer die richtige Dosis einzusetzen und die Mittel nicht länger und häufiger als notwendig anzuwenden.

In Schweden geht man noch einen Schritt weiter: Ärzte sollen Arzneimittel nicht nur nach ihrer Wirksamkeit auswählen, sondern auch nach ihrer ökologischen Toxizität (siehe auch Kasten). Dieses schwedische Modell ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn mehrere therapeutisch gleichwertige Alternativen zur Verfügung stehen und der Behandlungserfolg durch die umweltverträglichere Wahl nicht gefährdet wird.

Patienten können auch bei der Anwendung ihrer Arzneimittel dazu beitragen, mögliche ökologische Auswirkungen zu reduzieren. »Wer Schmerzsalben etwa mit Diclofenac aufträgt, säubert sich die Hände danach am besten zunächst grob mit einem Papierhandtuch anstelle sie mit fließendem Wasser zu reinigen«, sagt Kroth (siehe auch Kasten). Leere Arzneimittelflaschen werfen Patienten der Umwelt zuliebe direkt weg. »Beim Ausspülen mit Wasser gelangen sonst Arzneimittelreste ins Abwasser«, erklärt der Geschäftsführer Wissenschaft vom BAH.

Abzuraten ist davon, verschriebene Arzneimittel etwa Antibiotika an andere Menschen weiterzugeben anstatt sie zu entsorgen, wenn man sie selbst nicht mehr braucht. Abgelaufene Arzneimittel dürfen grundsätzlich nicht mehr verwendet werden. Anders als bei Lebensmitteln handelt es sich nicht um ein Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern um eine Angabe, bis wann der Hersteller bei fachgerechter Lagerung dafür garantiert, dass Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und Qualität des Mittels gewährleistet sind. »Wer nicht mehr benötigte oder verfallene Arzneimittel verantwortlich entsorgt, trägt damit auch ein großes Stück zum Umweltschutz bei«, sagt Dr. Dennis Stern, Referent Nachhaltigkeit & Umwelt vom BAH, gegenüber PTA-Forum. Viele Apotheken nehmen als Serviceleistung Altmedikamente entgegen und beraten, wie Patienten diese selbst entsorgen können.

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