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Früherkennung

Nutzen und Risiken der Krebsvorsorge

Zu den größten Ängsten der Deutschen gehört die Furcht, an Krebs zu erkranken. Der Gesundheit zuliebe sollte sich jeder Erwachsene mit den Vor- und Nachteilen von Früherkennungsuntersuchungen auseinandersetzen. Auch wenn diese Leben retten können: Letzten Endes entscheidet jeder selbst, ob er daran teilnimmt.
Nicole Schuster
25.04.2019  16:00 Uhr

Vertretbare Risiken

Bei einigen Frauen ist die Mammografie nicht nur wegen unklarer Befunde umstritten. Sie lehnen die Untersuchung auch ab, weil sie die Aufnahme an sich als unangenehm empfinden – die Brust wird zwischen zwei strahlendurchlässigen Plexiglasscheiben möglichst flach zusammengedrückt.

Andere fürchten auch die damit verbundene Strahlenbelastung. Diese bringt allerdings nur ein geringes Risiko mit sich, andernfalls würde die Mammografie auch nicht die Voraussetzungen für eine von den Krankenkassen anerkannte Vorsorgeuntersuchung erfüllen. Für die Expertin ein ganz wichtiger Aspekt: »Die Screening-Untersuchungen werden gesunden Menschen angeboten und dürfen diese keinesfalls unverhältnismäßigen Gefahren aussetzen.«

Die größten Risiken von den Untersuchungen aus dem Früherkennungsprogramm weist derzeit die Darmspiegelung (Koloskopie) auf. Die invasive Maßnahme, die in den meisten Fällen unter einer leichten Narkose stattfindet, steht Frauen ab 55 Jahren offen, Männern seit dem 19. April 2019 bereits ab 50 Jahren. Mit dem jüngeren Alter bei Männern haben Experten auf Studien reagiert, die nahelegen, dass Männer in diesem Alter ein etwas höheres Risiko tragen als Frauen.

Hoch spezifisch und sensitiv

Bei der Koloskopie führt die Ärztin oder der Arzt ein Endoskop, also einen etwa fingerdicken, biegsamen Schlauch mit einer kleinen Kamera am Ende, durch den After in den Darm ein. Während der Schlauch durch den gesamten Dickdarm wandert, wird Luft eingeblasen, um den Darm zu weiten und besser einsehen zu können. Beim Zurückschieben begutachtet der Arzt die Darmschleimhaut. Von verdächtigen Gewebewucherungen kann er Proben nehmen und kleinere Auffälligkeiten wie Darmpolypen entfernen. Bei einem unauffälligen Ergebnis soll die Untersuchung nach frühestens zehn Jahren wiederholt werden.

Nach wie vor gilt die Darmspiegelung als zuverlässigste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs und kann nachweislich vor einer Erkrankung schützen und Leben retten. So erkranken von 1000 Frauen im Alter von 55 Jahren statistisch gesehen ohne Darmspiegelung in den nächsten zehn Jahren acht an Darmkrebs, zwei sterben.

Mit Darmspiegelung erkranken nur drei bis sieben, und es stirbt nur eine Patientin in den nächsten zehn Jahren, während zwei bis sechs Patientinnen überleben. Bei Männern im Alter von 50 sind die Zahlen sogar noch eindeutiger: Es erkranken bei Teilnahme an der Vorsorge einer bis fünf Männer in den nächsten zehn Jahren weniger an Darmkrebs und ein Mann weniger muss sterben. Mit 65 Jahren sterben sogar zwei bis vier Männer weniger, während es bei den Frauen in diesem Alter ein bis drei sind.

Bei der Koloskopie besteht aber grundsätzlich die Gefahr, dass der Untersuchende Darmwände verletzt und sogar durchstößt. In diesen seltenen Fällen können die Folgen das Leben bedrohen. Einige Versicherte schreckt die am Tag vor der Untersuchung aufwendige und unangenehme Darmreinigung ab.

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