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Autoimmunerkrankung

Psoriasis prägt Haut und Leben

Die systemische Immunerkrankung Psoriasis ist weit mehr als die auffälligen geröteten und schuppenden Areale auf der Haut. Eine Heilung ist nicht möglich, aber wirkungsvolle Therapien können die Symptome spürbar lindern oder sogar komplett ausschalten. Das Spektrum reicht dabei von topischen Anwendungen über Lichttherapien bis hin zu immununterdrückenden Biologicals. Eine konsequente Hautpflege mit geeigneten Präparaten ist die Basis jeder Schuppenflechte-Therapie.
AutorKontaktChristina Brunner
Datum 09.09.2022  14:30 Uhr

Viele Gesichter

Mediziner unterscheiden je nach Begleitsymptom und Lokalisation der Plaques verschiedene Formen der Schuppenflechte (siehe Tabelle). Eine Psoriasis-Arthritis tritt bei 20 bis 30 Prozent der Betroffenen auf. Bei 70 bis 80 Prozent dieser Menschen sind zusätzlich die Nägel von der Schuppenflechte gezeichnet. Auch häufig: eine Beteiligung der Augen (siehe Kasten).

Zu weiteren typischen Komorbiditäten zählen andere chronisch entzündliche Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, aber auch Erkrankungen, die das kardiovaskuläre Risiko erhöhen: Hypertonie, Typ-2-Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Adipositas. Da die Erkrankung mit einem außergewöhnlich hohen Leidensdruck durch die Stigmatisierung einhergeht, sind auch Depressionen und Suchterkrankungen häufig.

Topische Therapie

Grundsätzlich wird bei leichter Psoriasis mit einer topischen Therapie begonnen. Wichtigste Wirkstoffe sind die topischen Glucocorticoide und Vitamin-D3-Analoga.

Glucocorticoide hemmen die Bildung entzündungsfördernder Gewebshormone und Botenstoffe. Sie werden in verschiedene Klassen unterteilt. Der sogenannte therapeutische Index (TIX) setzt die Wirkung und das Risiko für Nebenwirkungen ins Verhältnis. Glucocorticoide mit einem besonders günstigen Verhältnis von Wirkung und Nebenwirkungen (TIX > 2) sind zum Beispiel Prednisolon, Prednicarbat und Mometason.

Wirkstoff Präparate (Beispiele) Zubereitungen (Beispiele)
Klasse I, schwach wirksame
Hydrocortison(acetat) Ebenol®, Soventol®, Fenihydrocort®, Linola® akut Creme, Cremogel, Salbe, Spray
Prednisolon Linola® H Fett N, Linola® H N, Lygal® Creme, Kopftinktur
Dexamethason Dexamethason LAW, Solutio Cordes® Dexa N Creme, Lösung zur Anwendung auf der Kopfhaut
Klasse II, mittelstark wirksame
Clobetasonbutyrat Emovate® Creme
Hydrocortison-17-butyrat Alfason® Creme
Triamcinolonacetonid Corticoid-ratiopharm®, TriamGalen®, Volon® A Creme, Lösung, Lotion, Salbe
Klasse III, stark wirksame
Betamethasonvalerat/-dipropianat BetaGalen®, Cordes® Beta,Soderm®, Diprosalic® Creme, Salbe, Lösung
Fluocinolonacetonid Jellin® Creme, Salbe
Diflucortolnvalerat Nerisona®
Methylprednisolon Advantan® Creme, Fettsalbe, Lösung, Milch, Salbe
Mometasonfuroat Momecutan®, MomeGalen®, Monovo® Creme, Fettcreme, Lösung, Salbe
Fluticasonpropianat Flutivate® Creme
Prednicarbat Dermatop® Creme, Salbe, Fettsalbe
Klasse IV, sehr stark wirksame
Clobetasol Karison®, ClobeGalen®, Clobex®, Dermoxin® Creme, Fettsalbe, Lösung, Shampoo
Tabelle 2: Beispiele dermal angewandter Glucocorticoide und ihre Einteilung in Wirkstoffklassen gemäß Fachinformation

Ein starkes oder sehr starkes Glucocorticoid kommt meist auf Hautstellen mit starker Schuppung zum Einsatz. Für die leichtere Ablösung der Schuppen gibt es manche Präparate in Kombination mit Salicylsäure, zum Beispiel Alpicort® (Prednisolon), Betadermic® oder Diprosalic® (Betamethason). An empfindlichen Körperstellen wie dem Gesicht oder in Hautfalten werden schwächere Cortisonpräparate eingesetzt.

Zu den schwach wirksamen, rezeptfreien Glucocorticoiden gehören Hydrocortison und Hydrocortisonacetat. Sie sind in der Selbstmedikation als 0,25- und 0,5-prozentige Zubereitungen zur Behandlung leichter bis mäßig ausgeprägter entzündlicher Hauterkrankungen verfügbar.

Unabhängig vom Steroid werden die Mittel in den ersten drei Wochen in der Regel ein- oder zweimal täglich auf die veränderten Hautstellen aufgetragen, danach allmählich seltener. Die Beschwerden bessern sich in der Regel ein bis zwei Wochen nach Beginn der Therapie.

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