Schädliche Substanzen im Essen vermeiden |
Barbara Döring |
20.12.2024 15:00 Uhr |
Wer sich einen Smoothie zubereiten will, vermutet wahrscheinlich nicht, dass der Handmixer den gesundheitlichen Wert der Leckerei schmälern könnte. Der Lebensmittelchemiker erinnerte daran, dass beim Betrieb elektrischer Mixer mitunter Chlorparaffine frei werden. Die polychlorierten Kohlenwasserstoffe gelten als krebserregend und können in Ölen enthalten sein, mit denen die Maschinen in der Produktion behandelt werden.
Bei einer Untersuchung in Schweden stellten sich 70 Prozent der im Handel erhältlichen Handmixer als problematisch heraus. Auch in Deutschland enthielten 6 von 19 Handmixern die kritischen Substanzen. Pro Anwendung könnten bis zu 120 µg Chlorparaffine freigesetzt werden und in das gemixte Produkt übergehen, sagte Vetter. Problematisch sei vor allem, wenn Mixer, die Chlorparaffine enthalten, zur Herstellung von Säuglingsnahrung verwendet würden. Verbraucher können sich bei Produkttests informieren, welche Modelle unbedenklich sind.
Für Freunde der Weihnachtsbäckerei gab Vetter einen weiteren Tipp zum Thema Acrylamid. In einigen Rezepten findet sich als Zutat Hirschhornsalz, ein traditionelles Backtriebmittel, das im Gegensatz zu Backpulver keine saure Komponente aufweist und etwa Lebkuchen eine lange Haltbarkeit beschert. Die Mischung aus verschiedenen Ammoniumverbindungen ist auch in fertigen Weihnachtsplätzchen und dunkel gebratenen oder frittierten Lebensmitteln zu finden. Beim Erhitzen wird Ammoniak freisetzt, aus dem wiederum Acrylamid entsteht. Vetter rät, auf ein anderes Backtriebmittel wie Backpulver oder Natron auszuweichen, auch wenn sich dadurch der Geschmack verändern könnte. An leckeren – nicht zu dunkel gebackenen – Plätzchen, dürfte es in der Weihnachtszeit dennoch nicht mangeln.