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Risiken

Schluss mit Altern durch Taurin?

Die körpereigene Substanz Taurin soll eine Rolle bei Alterungsprozessen spielen. Hinweise auf Anti-Aging-Eigenschaften stammen aus Tierversuchen. Viel zu den Wirkungen und Risiken des in Nahrungsergänzungsmitteln angebotenen Stoffes ist nicht bekannt.
Nicole Schuster
06.09.2023  08:30 Uhr

Gefährliche Kombination?

Eine sichere Obergrenze für die Aufnahme von Taurin wurde bisher nicht festgelegt. Der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss SCF (Scientific Committee on Food) der Europäischen Kommission überprüfte bis 2003 mehrere toxikologische Studien zu Taurin und konnte kein karzinogenes oder teratogenes Potenzial feststellen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA) empfiehlt, täglich maximal 100 mg Taurin pro Kilogramm Körpergewicht aufzunehmen. Wie viel Menschen tatsächlich konsumieren, hängt mit der Ernährungsweise zusammen. Schätzungen zufolge sind das zwischen 40 und 400 mg Taurin.

NEM enthalten meistens pro Tagesdosis 500 bis 2000 mg Taurin. In Energydrinks dürfen laut der Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeordnung maximal 4000 mg Taurin pro Liter enthalten sein. Als kritisch ist zu bewerten, dass in den Drinks ein Cocktail weiterer Substanzen enthalten ist, deren synergistische Wirkungen nicht ausreichend erforscht sind.

Die Kombination aus Taurin und Koffein könnte beispielsweise zu Unruhe und Nervosität, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Krampfanfällen oder Kreislaufproblemen führen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät daher Kindern, Schwangeren und Stillenden davon ab, die anregenden Getränke zu nutzen. Besonders gefährlich ist, wenn Energydrinks zusammen mit alkoholischen Getränken konsumiert werden. Koffein, Alkohol und Taurin könnten möglicherweise zusammen schwerwiegende Folgen wie Nierenversagen oder Herzstillstand auslösen.

Für die Beratung in der Apotheke ist noch die Frage wichtig, ob Taurin zu Wechselwirkungen mit Medikamenten führen kann. Die Daten dazu sind begrenzt. Möglicherweise könnte Taurin Cytochrom-P450-Enzyme in klinisch relevanter Weise beeinflussen, die für den hepatischen Arzneimittelstoffwechsel verantwortlich sind. Taurin hemmt CYP2E1, das für den Abbau verschiedener Arzneistoffe verantwortlich ist, darunter häufig verwendete Anästhetika, Analgetika, Antidepressiva, Antibiotika und Antiepileptika. Fälle von Überdosierungen sind bislang nicht bekannt geworden. Wer zu viel Taurin aufnimmt, scheidet dies in der Regel über die Nieren wieder aus. Menschen mit Nierenproblemen sollten von einer Supplementation allerdings absehen oder diese zumindest mit ihrem Arzt besprechen.

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