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So geht moderne Akne-Therapie

Die hormonellen Veränderungen während der Pubertät sorgen nicht nur für eine instabile Gemütslage, sondern bringen oft auch die Haut zum Blühen. Dann bedarf es einer rechtzeitigen Intervention. Inwiefern sich die Akne-Therapie in den vergangenen Jahren verändert hat, erklärt Dermatologie-Professorin Dr. Christiane Bayerl aus Wiesbaden. 
AutorKontaktElke Wolf
Datum 23.06.2023  15:00 Uhr

BPO als Kombipartner

Der einzige Arzneistoff, der dem Apothekenteam rezeptfrei zur Verfügung steht, ist Benzoylperoxid, und zwar in Konzentrationen von 2,5 bis 10 %. BPO gibt es sowohl in Darreichungsformen zur Reinigung zum »Rinse off«, also zum Abwaschen, als auch zur »Leave on«-Therapie zum Verbleib auf der Haut. BPO wirkt durch oxidative Abbauvorgänge und der damit einhergehenden Entwicklung freier Radikale hemmend auf den Fortbestand von Bakterien. Im Komedo entstehen Benzoesäure und freier Sauerstoff, der die Spaltung des Hauttalgs in freie Fettsäuren und Glycerin unterbindet. Zudem gelten ein leicht komedolytischer Effekt sowie eine hemmende Wirkung auf die Zellproliferation in der Talgdrüse als gesichert.

Auf diesen schälenden Effekt, der die Haut mitunter empfindlich irritieren kann, sollte der Patient bei der Abgabe aufmerksam gemacht werden. Die 10%igen Zubereitungen sind ohnehin nur etwas für die Rückenpartie. Benzoylperoxid darf nicht in unmittelbarer Nähe der Augen und des Mundes beziehungsweise auf Schleimhäute aufgetragen werden. Im Beratungsgespräch ist zudem auf die Bleichwirkung des Oxidationsmittels Benzoylperoxid gegenüber Textilien hinzuweisen. Vorsicht deshalb auch mit Haaren und Wimpern.

»Ja, Benzoylperoxid ist kosmetisch keine Freude – was im Übrigen für die meisten anderen Akne-Präparate auch gilt«, meint die Expertin. »Wir Dermatologen wissen heute, dass 2, 5%ige Zubereitungen genauso effektiv wirken wie 10%ige Topika beziehungsweise dass 10 %ige Präparate nicht besser wirken.« Deshalb ihr Tipp: »Also besser mit der niedrigsten Konzentration arbeiten, und am besten abends, als Erhaltungstherapie vielleicht auch nur alle zwei Tage.« Einem Patienten, der zusätzlich eine Neurodermitis-Anlage mitbringt, würde sie dagegen ob des austrocknenden-schälenden Effekts kein Benzoylperoxid empfehlen, dafür präferiert sie Azelainsäure.

Die europäische S3-Leitlinie von 2017 nennt Benzoylperoxid als Monosubstanz nur als Alternative mit schwacher Empfehlung bei leichten Akne-Formen mit überwiegend geschlossenen, nicht entzündeten Komedonen. Als Kombinationspartner zieht sich BPO dagegen durch die gesamte Akne-Therapie von mittel- bis schweren Verläufen. So ergänzt die antimikrobielle Substanz die Therapie mit topischen Retinoiden, topischen oder systemischen Antibiotika, Azelainsäure oder systemischen Antiandrogenen. Der kombinierte Einsatz bringt synergistische Effekte. Einige Fixkombinationen wie Clindamycin und BPO (wie Duac® Akne Gel) oder Adapalen und BPO (wie Epiduo® forte Gel) zeugen davon.

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