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Corona-Impfung

Sollte die zweite Impfdosis verschoben werden?

Der Impfstoff von Biontech/Pfizer entfaltet seine volle Wirkung erst nach zwei Injektionen. Doch das Mittel ist knapp. Würde es nicht erstmal eine Spritze tun?
dpa
07.01.2021  08:30 Uhr

Die Idee ist auf den ersten Blick simpel und einleuchtend: Um zumindest einen gewissen Schutz gegen Corona zu haben, könnten möglichst viele Menschen zunächst die erste Dosis des Impfstoffs bekommen. Die zweite Dosis, die für einen besseren Schutz notwendig ist, käme dann später als vorgesehen dran. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) will aufgrund der begrenzten Impfstoff-Mengen prüfen lassen, ob ein solches Vorgehen für Deutschland in Frage kommt. Spahn sagte heute aber bereits, dass die ersten Rückmeldungen seien, den Abstand zwischen den beiden Dosen nicht zu vergrößern. Bei Experten gehen die Meinungen dazu auseinander – auch weil Daten fehlen.

Das steckt dahinter

Seit Ende Dezember bekommen bestimmte Bevölkerungsgruppen in Deutschland den Impfstoff «Comirnaty» von Biontech und Pfizer injiziert. Damit das Mittel viel Schutz bietet, müssen zwei Dosen im Abstand von etwa drei Wochen verabreicht werden.

Denkbar wäre nun, die zweite Dosis deutlich später zu spritzen. Dadurch könnten mehr Menschen eine erste Dosis bekommen – und damit zumindest einen gewissen Schutz vor Covid-19, so die Hoffnung.

In Großbritannien hatte der zuständige Impfstoff-Ausschuss empfohlen, vorerst möglichst vielen Menschen nur die erste Dosis zu geben. Die zweite Dosis könne zwölf Wochen nach der ersten gespritzt werden.

Was will das BMG prüfen lassen?

Man habe die Ständige Impfkommission (STIK) gebeten, vorliegende Daten und Studien zu einer solchen Praxis zu sichten, auszuwerten und eine Empfehlung in dieser Frage abzugeben, heißt es in einem BMG-Papier. »Eine solche Entscheidung in Abweichung von der Zulassung bedarf einer vertieften wissenschaftlichen Betrachtung und Abwägung.«

Wie ist aktuell das Vorgehen beim Impfen?

Da in Deutschland erst Ende Dezember mit dem Impfen begonnen wurde, ist bislang nicht bekannt, dass jemand regulär bereits die zweite Dosis bekommen hätte. Empfohlen ist laut der Europäischen Arzneimittel-Agentur, die zweite Dosis «mindestens 21 Tage» nach der ersten zu spritzen. Die WHO empfiehlt einen Abstand von 21 bis 28 Tagen. In der entscheidenden Phase-III-Studie zu Comirnaty mit rund 36.000 Teilnehmern hat laut Biontech die Mehrheit der Probanden »die zweite Impfstoffdosis wie im Studienprotokoll vorgeschrieben« bekommen – also nach 21 Tagen.

Den Ergebnissen zufolge hat der Impfstoff sieben Tage nach der zweiten Dosis eine Wirksamkeit von 95 Prozent entfaltet. Das bedeutet, dass unter den Probanden der geimpften Gruppe 95 Prozent weniger Erkrankungen auftraten als unter denen einer Kontrollgruppe.

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