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Passive Immuntherapie

Spezifische Antikörper für Covid-19-Risikopatienten

Wie effektiv ist die passive Immuntherapie mit Rekonvaleszentenplasma bei Patienten mit Covid-19? Studien während der Coronapandemie haben dazu konkrete Erkenntnisse erbracht, die sich in den aktuellen Empfehlungen widerspiegeln.
Barbara Döring
11.11.2022  08:00 Uhr

Hohe Plasmaqualität

Um neutralisierende Antikörper zu erhalten, wurde in der Anfangsphase der Pandemie Plasma von Genesenen gewonnen. »Inzwischen haben wir gelernt, dass durch die Kombination der natürlichen Infektion plus Impfung eine deutlich höhere Antikörperkonzentrationen erreicht wird«, erläuterte Schrezenmeier. Innerhalb dieser Gruppe gibt es superimmunisierte Individuen mit besonders hohen Antikörperkonzentrationen. In den letzten zwei Jahren wurden neue Testverfahren entwickelt, sodass es heute möglich ist, aus der Gruppe der Spender von ehemals Infizierten und Geimpften jene mit besonders hohen Antikörperkonzentrationen auszuwählen. »Damit lässt sich eine höhere Plasmaqualität bezüglich der Konzentration und Breite der immunologischen Wirkung der Antikörper erzielen«, so der Experte.

Trotz dieser Fortschritte sind noch viele Fragen offen. So werden in der aktuellen, auch in Deutschland durchgeführten, prospektiven, multizentrischen COVIC-19-Studie die Aspekte der frühen und hochdosierten Behandlung speziell bei vulnerablen Gruppen untersucht. Bei diesem Thema gab es in den letzten Jahren bereits viele neue Erkenntnisse, auch für den Einsatz passiver Immuntherapien bei künftigen neuen Erregern.

Mit weiteren Studienergebnissen soll das Therapiekonzept schrittweise optimiert werden. So zeigte bereits eine Subgruppenauswertung der multizentrischen CAPSID-Studie, die sehr früh in der ersten Phase der Pandemie in Deutschland begonnen wurde, einen Vorteil der Therapie mit höher dosiertem Plasma bei schwer kranken Patienten mit Covid-19. Die Ergebnisse wurden im Oktober 2021 im Journal of clinical investigation publiziert. »Der Vorteil zeigte sich in einer besseren Überlebenswahrscheinlichkeit, in einer kürzeren Zeit bis zur klinischen Besserung und einer kürzeren Dauer bis zur Entlassung von der Intensivstation oder aus dem Krankenhaus«, erläuterte Schrezenmeier.

In der aktuellen COVIC-19-Studie wird Plasma von superimmunisierten Spendern eingesetzt, sodass die Antikörperkonzentration in der Größenordnung um den Faktor 80 höher liegt, als es in der CAPSID-Studie der Fall war. »Dies zeigt, welch deutlicher Unterschied im Antikörpergehalt durch eine entsprechende Spenderauswahl erreichbar ist«, betonte der Mediziner. Die Plasmatherapie wird bereits in den ersten sieben Tagen nach Symptombeginn vor allem bei Patienten mit einer eingeschränkten Immunabwehr angewandt. Denn Studien haben auch gezeigt, dass besonders diese vulnerablen Patientengruppen auf eine Impfung schlecht ansprechen. Entweder sie entwickeln keine Antikörper oder nur sehr niedrige Antikörperspiegel, sodass sie trotz der Verfügbarkeit der Impfungen weiterhin als gefährdete Gruppe zu betrachten sind.

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