Wenn es um ihre protektive Wirkung geht, sind Ballaststoffe nicht gleich Ballaststoffe: »Während nicht lösliche Ballaststoffe wie Cellulose und Lignin aus Getreide und Hülsenfrüchten helfen, den Nahrungsbrei schnell zu befördern, dienen wasserlösliche Ballaststoffe dazu, die gesunden Darmbakterien zu füttern«, erläutert von Cramm. Lösliche Ballaststoffe (Präbiotika) sind beispielsweise Inulin und Pektin aus Gemüse und Obst. Sie werden auch als MAC (microbiota accessible carbohydrates = Mikrobiota-zugängliche Kohlenhydrate) bezeichnet, da sie unverdaut in den Dickdarm gelangen und hier von Darmbakterien verstoffwechselt werden. Dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat, das wiederum die Darmzellen nährt, sodass diese genug Schleim bilden können und die schützende Darmbarriere intakt halten.