Taktgeber für die innere Uhr |
Zu den wesentlichen Nachteilen biologisch wirksamer Beleuchtungskonzepte gehören die relativ hohen Anforderungen an die Planung. Im Idealfall sollten Licht- und Raumplanung Hand in Hand gehen, raten Experten. In den eigenen vier Wänden ist das nicht so einfach umsetzbar. Dennoch kann man auch hier einiges tun, um die Schlafqualität und das Wohlbefinden zu verbessern. Insbesondere in den Wintermonaten oder nach der Zeitumstellung sollte tagsüber kühles Licht verwendet werden. Untersuchungen im Schlaflabor der Psychiatrischen Universitätsklinik der Berliner Charité haben gezeigt, dass die Melatonin-Ausschüttung innerhalb von zehn Minuten deutlich zurückgeht, wenn Lampen mit tageslicht- oder kühlweißem Licht verwendet werden. Werden sie in der Küche oder im Badezimmer eingebaut, unterstützen sie den Körper bei der morgendlichen Aktivierung. Allerdings sollte man bedenken, dass sie am Abend das Einschlafen erschweren können.
Experten raten deshalb zu steuerbaren Lampen, die mit unterschiedlichen Weißlicht-Nuancen ausgestattet sind. So kann die Beleuchtung am Abend auf warmweißes Licht mit geringen Blauanteilen umgestellt werden, um die Melatonin-Produktion zu fördern. Am Morgen können zudem Lichtwecker das Aufstehen unterstützen. Sie erhöhen 30 Minuten vor der Weckzeit langsam die Beleuchtungsstärke und simulieren damit einen Sonnenaufgang, der das natürliche Erwachen fördern soll.