Thrombosen erkennen und vermeiden |
Bei erhöhtem Risiko ist gegebenenfalls in Absprache mit dem Arzt die Arzneimitteltherapie anzupassen. Hormonelle Kontrazeptiva sind bei Patientinnen mit erhöhtem Thromboserisiko beispielsweise nicht die ideale Verhütungsmöglichkeit. Bei Schwangeren mit zusätzlichen Risikofaktoren wie einer Thrombophilie oder früheren Venenthrombose kann eine Prophylaxe mit NMH empfohlen werden.
Das Apothekenteam berät Patienten sowohl zur korrekten Durchführung einer Kompressionstherapie mit Kompressionsstrümpfen als auch zur Einnahme von Antikoagulanzien. Dabei können verschiedene Wechselwirkungen relevant sein. Kritisch ist zum Beispiel, wenn Patienten andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden wollen, die wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) oder Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SRI) ebenfalls die Blutgerinnung beeinflussen.
Auch pflanzliche Präparate können Probleme bereiten, etwa wenn sie wie Johanniskraut den Abbau der Antikoagulanzien verändern. PTA sollten darüber hinaus auf Warnzeichen wie Blutungen hinweisen und über Einnahmefehler aufklären, da diese die Wirksamkeit der Therapie gefährden können. Informationen zur richtigen Lagerung und Injektion von niedermolekularem Heparin sind hilfreich. Bei Anzeichen einer Thrombose wie Schmerzen, Schwellungen oder Rötungen, ist ein Arzt aufzusuchen. Bei Symptomen wie Atemnot oder Brustschmerzen kann eine Lungenembolie als medizinischer Notfall vorliegen. Es ist sofort die Notrufnummer 112 zu wählen.