PTA-Forum online
Sturzprophylaxe

Training wirkt in jedem Alter

Körperliche Aktivität ist das A und O, um Senioren gangsicherer zu machen. Damit lässt sich alters- und krankheitsbedingten Risikofaktoren entgegenwirken. Ebenso wichtig: ein stolperfallenfreies Umfeld und geeignete Hilfsmittel.
Nicole Schuster
09.04.2021  10:04 Uhr

Stürze im Alter sind keine Seltenheit: Jährlich fallen rund 30 Prozent der über 65-Jährigen mit teils fatalen Folgen hin, bei den 80- bis 89-Jährigen sind es 40 bis 50 Prozent und von den 90- bis 99-jährigen Menschen mehr als die Hälfte. Viele ältere Menschen wissen, dass ein Sturz das Ende eines noch einigermaßen unabhängigen Lebens bedeuten kann. Für sie kann bereits die Angst, zu stürzen und fortan auf Hilfe angewiesen zu sein, eine immense Belastung darstellen.

Der erhöhten Sturzgefahr im Alter liegen sowohl extrinsische als auch intrinsische Faktoren zugrunde. Intrinsische Faktoren sind in der Person selbst begründet und für den Großteil der Stürze bei Senioren verantwortlich. Hierzu zählen sämtliche altersbedingte körperliche Veränderungen wie Haltungsstörungen, muskuläre Defizite, Verschlechterung des Balancereflexes oder Seh- und Hörstörungen. Oft spielen Krankheiten dabei eine (verstärkende) Rolle. Erschwerend kommt hinzu, dass Grunderkrankungen die Folgen von Stürzen verschlimmern können. Wer wegen einer Osteoporose unsicher geht und stolpert, kann sich mehrere der porösen Knochen brechen und schlimmstenfalls zum Pflegefall werden.

Medikamente als Ursache

Einige Risikofaktoren für Stürze lassen sich reduzieren, wenn Grunderkrankungen adäquat therapiert werden. Sind Parkinson-Patienten gut eingestellt, bessert sich oft auch ihre Gangunsicherheit. Ersetzt ein Arzt beim Grauen Star die eingetrübten Linsen durch Kunststofflinsen, können die Betroffenen wieder besser sehen. Bei Problemen mit den Füßen ermöglichen es oft schon einfache Einlagen, wieder schmerzfreier und sicherer gehen zu können. Auch Fuß- und Gelenkübungen können helfen.

Wichtig für die Beratung in der Apotheke ist, dass einige Arzneimittel das Sturzrisiko erhöhen können, so etwa sedierend, anticholinerg oder muskelrelaxierend wirkende Medikamente, die sogenannten »FRIDs« (»fall increasing drugs«). Beispiele sind Diuretika, Antidepressiva, Psychopharmaka, Antihypertensiva oder Abführmittel. Bekannt für problematische Nebenwirkungen sind Benzodiazepine, die ältere Menschen oft chronisch gegen starke Unruhe, Schlaflosigkeit oder Angst einnehmen. Sie können Störungen in den Bewegungsabläufen, Schwindel und Muskelschwäche auslösen. Die Arzneimittel aber nie abrupt absetzen, sondern langsam ausschleichen. Eine enge Betreuung durch Arzt und Apotheke ist wichtig. 

Auch eine ungünstige Anwendung kann das Risiko erhöhen. Wer erst spät abends Schlaf- oder Beruhigungsmittel nimmt, ist oft am nächsten Morgen noch schläfrig und dadurch sturzgefährdet. Der Tipp der PTA: Die Medikamente frühzeitig anwenden, damit der Körper sie bis zum nächsten Morgen abbauen kann. Auch Diuretika nicht zur Nacht nehmen, um zu verhindern, dass Senioren im Dunklen den Weg zur Toilette finden müssen. Eine weitere Frage ist, ob wirklich alle verschriebenen Arzneimittel notwendig sind und ob es im Falle von problematischen Substanzen für ältere Menschen besser geeignete Alternativen gibt. Bei Bedenken Rücksprache mit dem Arzt halten.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa