Tunnelblick mit Alkohol |
Die MPU wird von staatlich zugelassenen Organisationen, in den meisten Fällen beim TÜV, durchgeführt und besteht aus drei Teilen. In einem computergestützten Leistungstest werden zunächst die Fähigkeiten in Wahrnehmung, Reaktion und Konzentration überprüft. In einer medizinischen Untersuchung werden Betroffene körperlich und neurologisch untersucht, bei Trunkenheitsfahrten gehört zudem eine Blutentnahme zur Überprüfung der Leberwerte dazu.
Das psychologische Gespräch stellt den Hauptteil der MPU dar. In ihm haben Betroffene die Möglichkeit, sich zu erklären. Zentrale Fragen, um die es in dem Gespräch geht, sind zum Beispiel: Warum ist es zu einer Trunkenheitsfahrt gekommen, ist dieses bereits öfter ungeahndet geschehen, wie schätzen Betroffene selber ihr Trinkverhalten ein, was soll in Zukunft anders gemacht werden. Insgesamt können für die MPU rund drei Stunden eingeplant werden. Das Ergebnis erhalten die Prüflinge schriftlich nach der Auswertung durch einen Gutachter. Wurde der Test bestanden, erhalten Kandidaten ihren Führerschein zurück.
Viele Autofahrer verzichten auf das Auto, wenn sie zu viel getrunken haben, denken aber nicht an das Risiko durch Restalkohol am nächsten Morgen. Im Durchschnitt baut der menschliche Körper pro Stunde 0,15 Promille ab. Bei einer Alkoholkonzentration von 1 Promille würde er somit etwa sieben Stunden für den Abbau benötigen. Eine Garantie, nun wieder nüchtern zu sein, gibt es jedoch nicht. Wie der Promillewert ist auch der Alkoholabbau individuell verschieden und von Körpergewicht und Konstitution abhängig. Daran ändern auch vermeintliche Hausmittel wie ein starker Kaffee nichts.