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Sexuell übertragbare Infektionen

Unterschätzte Risiken von Geschlechtskrankheiten

Kondome schützen zuverlässig vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Dennoch geht ihr Gebrauch zurück; vor allem viele junge Menschen sind sich der Risiken ungeschützten Geschlechtsverkehrs nicht bewusst. Und so stecken sich seit einigen Jahren wieder viel mehr Menschen mit Geschlechtskrankheiten wie Syphilis und Gonorrhoe an.
AutorKontaktAnna Carolin Antropov
Datum 12.07.2019  16:00 Uhr

HPV und Herpes

Fast alle sexuell aktiven Menschen stecken sich mindestens einmal im Leben mit humanen Papillomaviren (HPV) an, meist bald nach Aufnahme der sexuellen Aktivität. Bislang wurden über 200 verschiedene Virustypen isoliert. Sogenannte Hochrisiko-HPV-Typen können Jahre später Krebs am Gebärmutterhals, Kehlkopf, Penis oder Anus auslösen. Niedrigrisiko-Typen können Genitalwarzen verursachen. Da nur die Folgen behandelbar sind, nicht jedoch die Infektion, ist der beste Schutz eine Impfung.

Den Herpes simplex-Virus (HSV) kennen die meisten als Übeltäter lästiger Fieberbläschen, die bei Stress, Fieber oder zu viel Sonne aufflammen. HSV-1 und HSV-2 können neben Mund oder Augen aber auch die Genitalschleimhaut befallen und zu Genitalherpes führen.

Selbst ohne sichtbare Bläschen ist eine Ansteckung beim Sex möglich. Häufig verläuft die genitale Erstinfektion unbemerkt. Falls doch Symptome auftreten, entstehen schmerzhafte Bläschen, die aufplatzen und Geschwüre bilden. Intimbereich und Lymphknoten können anschwellen, zusätzlich ist Fieber möglich. Danach schlummern die Viren lebenslang in den sensorischen Nervenganglien und können immer wieder reaktiviert werden. Das kann asymptomatisch bleiben oder erneut zu Beschwerden führen, die dann jedoch schwächer und kürzer ausfallen. Therapie der Wahl ist die orale Gabe von Aciclovir, während eine topische Behandlung nur bei leichten Beschwerden empfohlen wird.

Nicht immer »safe«

Virale Infektionen lassen sich therapieren, nicht jedoch kurieren - und obwohl bakterielle Infekte sowie die Trichomoniasis heilbar sind, müssen sie dafür erst einmal erkannt werden. Daher gilt: Vorbeugen ist besser als Heilen. Oft scheitert das jedoch am Risikobewusstsein. Dabei sollte weniger die Rede von Risikogruppen als vielmehr risikoreichem Verhalten sein. Denn immer dann, wenn sich Schleimhäute direkt berühren oder Blut, Vaginal- oder Spermaflüssigkeit ausgetauscht wird, können STI übertragen werden. Kleine, unbemerkte Wunden in Mundschleimhaut und Genitalbereich reichen als Eintrittspforte aus.

Je nach Erreger beeinflusst außerdem die Sexualpraktik maßgeblich das Infektionsrisiko. Eine HIV-Infektion wird beispielsweise nur sehr selten durch Oralsex ohne Ejakulation oder Kontakt zu Menstruationsblut übertragen. Doch nur die wenigsten wissen, dass sie dabei eine Infektion mit Chlamydien, HPV, Gonorrhoe, Syphilis oder Genitalherpes riskieren.

Letzterer kann übrigens auch durch Fieberbläschen an den Lippen übertragen werden. Gerade bei Analsex treten häufig kleine Risse der Schleimhaut auf. Männer, die ungeschützten Sex mit Männern haben, sind damit besonders gefährdet und oft Spitzenreiter in STI-Statistiken. Riskant in Bezug auf STI leben auch Drogenkonsumenten und Sexarbeiter, aber auch jeder, der häufig den Partner wechselt oder ungeschützten Verkehr hat. Gerade junge Menschen zählen daher zur Risikogruppe, bevor mit dem Alter die Partnerschaften länger werden.

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