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Sexuell übertragbare Infektionen

Unterschätzte Risiken von Geschlechtskrankheiten

Kondome schützen zuverlässig vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Dennoch geht ihr Gebrauch zurück; vor allem viele junge Menschen sind sich der Risiken ungeschützten Geschlechtsverkehrs nicht bewusst. Und so stecken sich seit einigen Jahren wieder viel mehr Menschen mit Geschlechtskrankheiten wie Syphilis und Gonorrhoe an.
Anna Carolin Antropov
12.07.2019  16:00 Uhr

Trichomoniasis und Syphilis

Eine Infektion mit dem Einzeller Trichomonas vaginalis kann bei Männern Symptome einer Blasenentzündung verursachen. Bei Frauen äußert sie sich manchmal als Brennen, Juckreiz oder übelriechender, gelb-grünlicher Ausfluss. Viele Patienten haben jedoch keine oder nur milde Beschwerden. Mediziner weisen eine Trichomoniasis entweder mikroskopisch oder im Labor nach. Zur Therapie wird üblicherweise Metronidazol eingesetzt, eine Partnerbehandlung ist unbedingt erforderlich.

Die Syphilis wird fast ausschließlich sexuell durch die Spirochäte Treponema pallidum übertragen und verläuft in Stadien. Zunächst bildet sich nach etwa drei Wochen an der Eintrittspforte ein schmerzloses, scharf begrenztes Geschwür (Primärstadium). Unbemerkt kann es am Genital, Anus oder im Mund auftreten. Durch das Blut verteilt sich der Erreger nach neun bis zwölf Wochen auf nahezu alle Organsysteme. Dabei leiden Patienten oft an Allgemeinsymptomen wie Fieber und Kopfschmerzen, einem typischen Hautausschlag oder Haarausfall (sekundäres Stadium). Im Spätstadium (Tertiär- und Quartärstadium) treten nicht nur Granulome auf. Gefürchtet werden insbesondere neurologische Schäden sowie die Ausbildung eines potenziell tödlichen Aortenaneurysmas.

Als Standardtherapie wird je nach Stadium und Dauer üblicherweise ein- oder dreimalig ein Penicillin intramuskulär verabreicht. Bei der Neurosyphilis erfolgt die Therapie intravenös. Die Gabe von Cortison kann die Nebenwirkungen abmildern.

Schützen, testen, behandeln

Jeder Einzelne kann einiges tun, um eine Infektion zu vermeiden. Die konsequente Verwendung eines Kondoms, Femidoms oder Oralschutztuchs schützt bei korrekter Anwendung recht zuverlässig, wenn auch nicht hundertprozentig vor allen STI. Die HPV-Impfung steht seit kurzem Mädchen wie Jungen als Kassenleistung offen. Gegen Hepatitis B gibt es eine Impfung, vor HIV schützen zusätzlich PEP und PrEP.

Und falls es doch zu einer Infektion gekommen ist? Dann hilft eine rasche Diagnose und adäquate Therapie. Intimpartner der letzten Monate müssen unbedingt informiert und je nach Erreger im Zweifel sogar ohne Untersuchung schnell behandelt werden. Denn nur so lassen sich im Zweifel ein Ping-Pong-Effekt sowie eine weitere Verbreitung der Infektion verhindern.

Mögliche Ansprechpartner bei Symptomen oder nach risikoreichem Verhalten sind der Gynäkologe, Hautarzt, Urologe oder Hausarzt. Doch selbst mit Beschwerden scheuen viele aus Scham den Gang zum Arzt. Zahlreiche Beratungsstellen wie die Deutsche Aidshilfe und Pro Familia, spezialisierte Ambulanzen und Gesundheitsämter bieten daher eine anonyme und kostenfreie Beratung an. Kostenlos oder sehr günstig kann meist direkt im Anschluss ein Test auf die entsprechende STI durchgeführt werden. Selbsttests auf HIV können außerdem seit Herbst 2018 für den Heimgebrauch erworben werden.

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