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Steckbrief Mineralstoffe

Von Calcium bis Zink

Von manchen braucht der Körper nur geringe Spuren, bei anderen liegt der Bedarf deutlich höher – wofür Mineralstoffe wichtig sind und an welchen es eher mal mangeln kann.
Barbara Döring
17.06.2024  16:00 Uhr

Was passieren kann, wenn dem Körper nur eines der lebenswichtigen Mineralstoffe fehlt, zeigt das Beispiel eines Marathonläufers, der zu Tode kam, als er bei großer Hitze über den Schweiß so viel Natrium verlor, dass sein Wasser-Elektrolyt-Haushalt im Gehirn aus den Fugen geriet. Zwar handelt es sich dabei um extremes Beispiel – der Sportler hatte wohl eine Vorerkrankung und trank beim Laufen ausschließlich Wasser, das kaum Natrium enthielt. Nicht jeder Mineralstoffmangel hätte akut solche dramatischen Folgen. Auf lange Sicht ist jedoch jeder einzelne im Stoffwechsel unabdinglich. Der Körper braucht die anorganischen Substanzen, um Hormone herzustellen, den osmotischen Druck der Zellen aufrechtzuerhalten, Knochen und Zähne aufzubauen oder ausreichend Blut zu bilden.

Egal ob nur geringe Mengen erforderlich sind (Spurenelemente) oder eine höhere Zufuhr nötig ist (Mengenelemente) – Mineralstoffe müssen über pflanzliche oder tierische Lebensmittel zugeführt werden, denn der Körper kann sie nicht selbst herstellen. Bei beiden Gruppen ist ein Mangel in Deutschland bei einer ausgewogenen Ernährung jedoch selten. Eine Ausnahme sind Eisen und Jod. Auch bei veganer Lebensweise lässt sich prinzipiell die Versorgung sicherstellen. Allerdings ist das Risiko für einen Mangel an Calcium, Eisen, Jod, Zink und Selen höher, wenn auf tierische Lebensmittel komplett verzichtet wird. Veganer sollten deshalb darauf achten, bewusst nährstoffreiche Lebensmittel auszuwählen und gegebenenfalls die Versorgung ärztlich prüfen zu lassen. Sollte sich ein Mangel bestätigen, rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), die Ernährung anzupassen oder auf Nahrungsergänzungsmittel (NME) oder angereicherte Nahrungsmittel zurückzugreifen, bis der Mangel behoben ist.

Höchstmengen beachten

Eine Überversorgung mit Mineralstoffen ist bei ausgewogener Ernährung ebenso nahezu ausgeschlossen. Eine Überversorgung könnte allerdings drohen, wenn hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel eingenommen und gleichzeitig angereicherte Lebensmittel verzehrt werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat deshalb im letzten Jahr Empfehlungen für Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln erarbeitet (www.bfr.de). Die Einnahme von Mineralstoffen ist in der Regel nicht nötig. In manchen Fällen lässt sich jedoch mit einer gezielten Substitution ein Ernährungsdefizit ausgleichen. Dies kann für bestimmte Personengruppen wie chronisch Kranke, Veganer oder Schwangere nach ärztlicher Absprache sinnvoll sein.

Bei rezeptfreien Mineralstoff-Präparaten ist die Einnahme nicht zwangsläufig unbedenklich, vor allem, wenn Kunden zeitgleich Medikamente einnehmen. So können Calcium, Magnesium, Zink oder Eisen die Aufnahme von Antibiotika oder Schilddrüsen-Präparaten vermindern. Der Abstand der Einnahme sollte deshalb mindestens zwei Stunden betragen. Eisenpräparate können wiederum die Schleimhaut von Magen und Darm reizen und zu Sodbrennen, Übelkeit und Verdauungsbeschwerden führen. Diese Nebenwirkungen verstärken sich unter Umständen durch Schmerzmittel. Für Herzpatienten ist die Einnahme von Kalium nicht unbedenklich. Nehmen sie zeitgleich ACE-Hemmer oder Schmerzmittel ein, kann sich die Konzentration des Mineralstoffs im Blut zu stark erhöhen. Auch Patienten, die herzwirksame Glykoside oder Blutverdünner erhalten, sollten mit Kalium als Nahrungsergänzungsmittel vorsichtig sein, da es die Wirkung der Medikamente herabsetzen kann.

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